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Flip-Flops enthalten zum Teil ungesunden Chemie-Cocktail


Schön bunt, aber oft giftig
Test: Flip-Flops enthalten oft ungesunden Chemie-Cocktail

msh

03.07.2014Lesedauer: 2 Min.
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Flip-Flops sind trendy, oft aber auch Gift für die Füße.Vergrößern des Bildes
Flip-Flops sind trendy, oft aber auch Gift für die Füße. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Flip-Flops sind im Sommer an jeder Straßenecke zu sehen. Die knallbunten Zehensandalen sind luftig und super praktisch. Kaufen kann man sie fast überall. Oft für wenig Geld. Eine Stichprobe des Westdeutschen Rundfunks hat jetzt ergeben: Die beliebten Schuhe stecken voller Chemikalien, die die Haut reizen können oder der Umwelt schaden.

Zwölf Paar Flip-Flops von zwei bis 60 Euro wurden zur Analyse ins Labor geschickt. Das Ergebnis: In den Zehentrennern steckt oft ein ganzer Chemie-Cocktail. Das mit der Untersuchung beauftragte Labor hat in der Hälfte der Paare vergleichsweise hohe Werte von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Schwermetallen oder Lösungsmitteln nachgewiesen.

Ein Kinder-Model mit einer hohen PAK-Belatung

Für die Gesundheit besonders bedenklich sind die PAKs. Sie gelten als krebserregend. In einem Paar Schuhe für Kinder, den "Kinder Flip-Flops MC Queen Disneys Pixar" von Kik hat das Labor eine Konzentration von PAKs nachgewiesen, die den vom Umweltbundesamt empfohlenen Grenzwert deutlich überschreitet. Der betroffene Anbieter hat nach Angaben des WDR zugesagt, die Schuhe aus dem Verkauf zu nehmen.

In allen Paaren wurden Lösungsmittel gefunden, die schädlich für die Haut sein können. Zwei Paare, die Flip-Flops "UNO" von Real und die "V-Sandale" von Rossmann, rochen deutlich nach Acetophenon, das die Haut reizen kann. Laut WDR sind Lösungsmittelrückstände in Plastikprodukten ein Zeichen für eine schlechte Verarbeitung. Verbraucher können die Chemikalie an einem süßlich stechenden Geruch erkennen.

Schwermetalle belasten die Umwelt

Vier Flip-Flops waren zudem vergleichsweise hoch mit den Schwermetallen Blei und Chrom belastet. Diese sind zwar nicht schädlich für die Füße. Aber landen die Schuhe eines Tages im Müll, dann gefährden die Schwermetalle die Umwelt. Auch in den teuersten Schuhen von Calvin Klein, den "Jeanne Zehentrenner" für circa 60 Euro, war die Chrom-Belastung recht hoch.

Der Westdeutscher Rundfunk hat sechs Hersteller um eine Stellungnahme zu den Ergebnissen gebeten. Fünf haben geantwortet und berufen sich darauf, dass es keine gesetzlichen Grenzwerte dafür gibt und die Schuhe deshalb in Ordnung seien.

Teurer ist oft besser

Laut WDR kann der Preis eine Orientierung sein: Testsieger waren zwei Paare für etwa 25 Euro von Nike und Flip-Flop Originals. Fußball-Fans, die sich die WM Flip-Flops von Tschibo gekauft haben, können die Schuhe auch weiter guten Gewissens tragen. Das Labor hat darin kaum Schadstoffe gefunden.

Grundsätzlich sind die Plastikschlappen nur für kurze Wege zu empfehlen, zum Beispiel am Strand oder im Schwimmbad. Mangelnder Halt und verkrampfte Zehen können zu Schmerzen in Muskeln und Gelenken sowie zu unschöner Hornhaut führen. Deutsche Ärzte warnen auch vor einem Problem, das vor allem Kinder betrifft: Da die Füße in den Sommerschlappen keinen Halt haben, sei die Unfallgefahr höher, so der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVJK). Lebhafte und übermütige Kinder könnten in den Zehensandalen leicht ins Stolpern kommen und stürzen. Je kleiner die Kinder, desto ungeeigneter sind Flip-Flops.

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