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Palm Springs: So wird die Wüstenoase zum Versteck für Filmstars


Wo die Sonne niemals untergeht
Indianer-Oase: Hier lag das versteckte Paradies der Filmstars

Von t-online, dom

13.07.2025 - 06:32 UhrLesedauer: 3 Min.
Marilyn Monroe schwebt über Palm Springs: Die zwölf Meter hohe Skulptur der Schauspielerin wurde im Februar 2025 Downtown errichtet.Vergrößern des Bildes
Marilyn Monroe schwebt über Palm Springs: Die sieben Meter hohe Skulptur der Schauspielerin wurde im Februar 2025 Downtown errichtet. (Quelle: IMAGO/Ian L. Sitren)
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Am Anfang war eine heiße Quelle, dann kamen die Stars und Sternchen der Zwanziger Jahre. Warum gerade dieser Wüstenort so berühmt wurde.

Stellen Sie sich eine endlose Wüste vor: staubig, heiß, still. Zwischen Kakteen und Palmen sprudelt eine Quelle – eine seltene Oase in der kalifornischen Colorado-Wüste im Westen der USA. Jahrhundertelang nutzen die Cahuilla-Indianer diesen magischen Ort zum Leben und Heilen. Sie nennen ihn "Se-Khi", was "Ort des heißen Wassers" bedeutet. Doch wie so oft in der Geschichte Amerikas ändert sich alles, als Siedler, Eisenbahnlinien und die Gier nach Land ins Spiel kommen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Palm Springs kaum mehr als ein Außenposten mit ein paar Sanatorien für Lungenkranke. Die trockene Wüstenluft gilt als heilend, die Weite als befreiend. Und dann geschieht etwas Unerwartetes: Hollywood entdeckt die Wüste.

Perfekter Rückzugsort für Stars und Sternchen

Es sind die 1920er-Jahre. Filmstars suchen nach Orten, an denen sie der Öffentlichkeit entkommen können – ohne die engen Studioverträge zu verletzen, die ihnen vorschreiben, nie mehr als 100 Meilen vom Set entfernt zu sein. Palm Springs liegt exakt 100 Meilen (160 Kilometer) von Los Angeles im Inland, ein juristisch perfekter Rückzugsort. Und so verwandeln Schauspieler wie Clark Gable, Greta Garbo, Cary Grant und später Frank Sinatra die einstige Indianer-Oase in ein verstecktes Paradies der Filmwelt.

Hier entstehen keine protzigen Villen, sondern raffinierte, zurückhaltende Bungalows, eingebettet in Palmen, Berge und Himmel. Architekten wie Richard Neutra und Albert Frey entwerfen Gebäude, die offen, luftig und modern sind – geboren ist der "Desert Modernism", eine Stilrichtung, die Palm Springs bis heute prägt.

Heute ist Palm Springs mehr als ein Rückzugsort für Prominente. Es ist eine Ikone der Architektur, ein Pilgerort für Designliebhaber, ein LGBTQ+-Hotspot mit Weltoffenheit und Retro-Flair. Die pastellfarbenen Motels, die flachen Dächer, die rosa Flamingos am Pool: Alles fühlt sich an wie eine Zeitreise in die Sechziger – und genau das macht den Reiz aus.

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Vom Versteck zum Festivalglanz

Einmal im Jahr wird bei der Modernism Week das architektonische Erbe gefeiert, im Sommer tanzt die queere Community beim White Party Festival, und selbst Elvis Presley hinterließ seine Spuren: Sein "Honeymoon Hideaway" ist noch heute Kult. Gleichzeitig hat sich Palm Springs behutsam neu erfunden – mit nachhaltigen Resorts, Bio-Cafés, Kunstausstellungen und Musikfestivals mitten in der Wüste.

Nur eine halbe Autostunde entfernt von Palm Springs verwandelt sich das Städtchen Indio jedes Frühjahr in das Zentrum der Popkultur – beim weltberühmten Coachella Valley Music and Arts Festival. Zwischen Palmen, Wüste und Designertipps tanzen dann nicht mehr nur Schauspieler und Musiker – sondern Abertausend Fans. Was bleibt, ist das Flair: Auch hier verschmelzen Kunst, Ästhetik und Ausdruck zu einem Ort, der mehr ist als nur ein Festival – Coachella ist längst Teil des modernen Mythos von Palm Springs.

Wer hier ankommt, spürt es sofort: Palm Springs ist mehr als Sonne, Palmen und Pools. Es ist ein Ort, der sich treu geblieben ist – ein wenig glamourös, ein wenig verschroben, aber immer stilvoll. Und genau deshalb zieht es auch heute wieder eine neue Generation hierher: auf der Suche nach Freiheit, Raum und einem Platz, an dem die Zeit stehen geblieben scheint.

Verwendete Quellen

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