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Presseschau zum Brexit: "Dreieinhalb Jahre Qual gehen zu Ende"


Presseschau zum Brexit: "Dreieinhalb Jahre Qual gehen zu Ende"

Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Brexit-Votum der Briten wird Großbritannien am Freitag um Mitternacht die Europäische Union verlassen. Das Land war mehr als 47 Jahre lang Mitglied in der Staatengemeinschaft und ihren Vorgängerorganisationen. Diese Ära geht nun zu Ende.
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Quelle: imago-images-bilder

Mehr als dreieinhalb Jahre nach dem Brexit-Votum der Briten wird Großbritannien am Freitag um Mitternacht die Europäische Union verlassen. Das Land war mehr als 47 Jahre lang Mitglied in der Staatengemeinschaft und ihren Vorgängerorganisationen. Diese Ära geht nun zu Ende.

"The Times" (England): "Großbritannien hat eine Chance, die Dinge anders zu machen und sein Wirtschaftsmodell so anzupassen, dass es für das gesamte Land besser funktioniert. (...) Großbritannien kann zudem eine Handelspolitik entwickeln, die eigenen Interessen den Vorrang gibt. Und sollte das alles schiefgehen, werden unsere Politiker niemals wieder in der Lage sein, der EU dafür die Schuld zu geben. Das ist allein schon ein Segen."
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Quelle: ap-bilder

"The Times" (England): "Großbritannien hat eine Chance, die Dinge anders zu machen und sein Wirtschaftsmodell so anzupassen, dass es für das gesamte Land besser funktioniert. (...) Großbritannien kann zudem eine Handelspolitik entwickeln, die eigenen Interessen den Vorrang gibt. Und sollte das alles schiefgehen, werden unsere Politiker niemals wieder in der Lage sein, der EU dafür die Schuld zu geben. Das ist allein schon ein Segen."

"El País" (Spanien): "Es ist unnötig zu wiederholen, was bereits geschrieben wurde: Das Vereinigte Königreich hat das Recht, diesen von ihm gewählten falschen Weg einzuschlagen, auch wenn die Unterstützung dafür beim Referendum gering war. Es ist seine Entscheidung. Aber die Europäer haben nun auch das Recht, Entscheidungen zu treffen, die ihre eigenen Interessen vertreten. (...) Es ist sogar angebracht, das Interesse der europäischen Bürger über alles andere zu stellen."
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"El País" (Spanien): "Es ist unnötig zu wiederholen, was bereits geschrieben wurde: Das Vereinigte Königreich hat das Recht, diesen von ihm gewählten falschen Weg einzuschlagen, auch wenn die Unterstützung dafür beim Referendum gering war. Es ist seine Entscheidung. Aber die Europäer haben nun auch das Recht, Entscheidungen zu treffen, die ihre eigenen Interessen vertreten. (...) Es ist sogar angebracht, das Interesse der europäischen Bürger über alles andere zu stellen."

"Rossijskaja Gaseta" (Russland): "Dreieinhalb Jahre Qual gehen zu Ende. In seiner Gesamtheit ist das Drama als Katastrophe zu sehen, das auf die Briten niederging, als würde es aus der genialen Feder des großen Shakespeare stammen. "In der Europäischen Union sein oder nicht sein?" - so lautete die entscheidende Frage für das Land. Die Antwort darauf erwies sich als die vielleicht schwierigste in der gesamten stürmischen und facettenreichen Geschichte des Vereinigten Königreichs."
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Quelle: ap-bilder

"Rossijskaja Gaseta" (Russland): "Dreieinhalb Jahre Qual gehen zu Ende. In seiner Gesamtheit ist das Drama als Katastrophe zu sehen, das auf die Briten niederging, als würde es aus der genialen Feder des großen Shakespeare stammen. "In der Europäischen Union sein oder nicht sein?" – so lautete die entscheidende Frage für das Land. Die Antwort darauf erwies sich als die vielleicht schwierigste in der gesamten stürmischen und facettenreichen Geschichte des Vereinigten Königreichs."

De Standaard (Belgien): "Die Tatsache, dass die Briten freiwillig aus diesem großen, freien Markt aussteigen und gleichzeitig versuchen müssen, wieder Zugang zu ihm zu erhalten, zeigt, wie absurd die ganze Brexit-Idee ist. Die Frage ist sogar, ob man noch von einer "Europäischen" Union sprechen kann, wenn das Land, das die Identität und Kultur des alten Kontinents über Jahrhunderte geprägt hat, nicht mehr dazugehören will."
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De Standaard (Belgien): "Die Tatsache, dass die Briten freiwillig aus diesem großen, freien Markt aussteigen und gleichzeitig versuchen müssen, wieder Zugang zu ihm zu erhalten, zeigt, wie absurd die ganze Brexit-Idee ist. Die Frage ist sogar, ob man noch von einer "Europäischen" Union sprechen kann, wenn das Land, das die Identität und Kultur des alten Kontinents über Jahrhunderte geprägt hat, nicht mehr dazugehören will."

"Le Parisien" (Frankreich): "Wenn die Wirtschaft des 'unabhängigen' Großbritannien zusammenbricht, ist das der Beweis, dass die Europäische Union eine Wohltat für alle Mitgliedsstaaten ist. Sollte die britische Ökonomie aber aufblühen, werden die Antieuropäer ein gewichtiges Argument haben, um ihre Spaltungsreden zu begründen. In beiden Fällen sollten die Schockwellen nicht auf die leichte Schulter genommen werden."
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Quelle: Reuters-bilder

"Le Parisien" (Frankreich): "Wenn die Wirtschaft des 'unabhängigen' Großbritannien zusammenbricht, ist das der Beweis, dass die Europäische Union eine Wohltat für alle Mitgliedsstaaten ist. Sollte die britische Ökonomie aber aufblühen, werden die Antieuropäer ein gewichtiges Argument haben, um ihre Spaltungsreden zu begründen. In beiden Fällen sollten die Schockwellen nicht auf die leichte Schulter genommen werden."

"Gazeta Wyborcza" (Polen): "Es ist schwierig, heute alle Konsequenzen dieses Ereignisses vorherzusehen. Aber sicher ist, dass in Trumps Salons und Putins Büros nun der Champagner aufgemacht wird. Der Brexit ist eine Niederlage der EU und ein Erfolg ihrer Gegner. Diesmal hat die europäische Demokratie verloren. Die Populisten, Nationalchauvinisten, Ausländerfeinde und Gegner der Werte einer europäischen Demokratie haben gewonnen. Sie hatten die falsche Antwort auf richtige Fragen parat."
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"Gazeta Wyborcza" (Polen): "Es ist schwierig, heute alle Konsequenzen dieses Ereignisses vorherzusehen. Aber sicher ist, dass in Trumps Salons und Putins Büros nun der Champagner aufgemacht wird. Der Brexit ist eine Niederlage der EU und ein Erfolg ihrer Gegner. Diesmal hat die europäische Demokratie verloren. Die Populisten, Nationalchauvinisten, Ausländerfeinde und Gegner der Werte einer europäischen Demokratie haben gewonnen. Sie hatten die falsche Antwort auf richtige Fragen parat."




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