Foto-Serie: Tunesien kommt nicht zur Ruhe

Tunesien im Ausnahmezustand: Immer wieder ist es, wie hier in Tunis, zu Straßenkämpfen gekommen.

Sousse: Hier patrouillieren Mitglieder einer Bürgerwehr, um ihre Häuser vor Plünderern zu schützen.

Dass die Situation auch für Ausländer gefährlich werden kann, erlebte der schwedische Jäger Ronni Sandberg, als er zusammen mit Landsleuten von einer aufgebrachten Menge angegriffen wurde. "Sie haben uns aus den Autos gezerrt, uns wie ausländische Terroristen behandelt. Wir wurden mit Füßen getreten und geschlage", sagte der Jäger Ove Oberg.

Der deutsch-französische Fotograf Lucas Mebrouk Dolega wurde bei den Unruhen aus unmittelbarer Nähe von einer Tränengasgranate getroffen. Wenige Tage später starb der 32-Jährige an seinen schweren Kopfverletzungen. (Archivfoto: obs/dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH)

Leila Ben Ali, die Ehefrau des gestürzten Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali, soll kurz vor ihrer Flucht noch 1,5 Tonnen Gold von einer Bank abgeholt haben. Mit Goldbarren im Wert von 45 Millionen Euro sei sie in ein Flugzeug in Richtung Dubai gestiegen. (Archivfoto: dpa)

Einer ihrer Neffen, der Geschäftsmann Imed Trabelsi, galt als Inbegriff der Korruption. Er wurde von Unbekannten erstochen. Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten wurden zahlreiche Villen des Trabelsi-Clans geplündert. (Archivfoto: dpa)

Drei Tage nach dem Sturz von Präsident Zine El Abidine Ben Ali ist eine Übergangsregierung vorgestellt worden. Erstmals sind Oppositionspolitiker beteiligt, aber auch sechs Führungskräfte des alten Regimes bleiben vorerst in Amt - unter ihnen Ministerpräsident Mohammed Ghannouchi. Doch nur einen Tag später beginnt diese Regierung bereits wieder zu bröckeln.