Foto-Serie: Jagd auf den grausamen "General Gottes"

Rebellenchef Joseph Kony (Archivbild von 2006) hält sich für ein "Sprachrohr Gottes" - und terrorisiert seit mehr als 20 Jahren die Region zwischen Uganda, dem Kongo, Sudan und der Zentralafrikanischen Republik.

Diese Aufnahme zeigt Kämpfer der LRA auf dem Weg zu einem Lager im Südsudan (2006). Konys Truppen - Männer, Frauen, Kinder - bewegen sich über Landesgrenzen hinweg im teils dichten Urwald und sind daher extrem schwer aufzuspüren.

Auch Soldaten aus dem Kongo versuchen seit vielen Jahren, Kony und seine Leute zu fassen. Alle Einsätze zur Ergreifung des Rebellenchefs sind aber bisher gescheitert. Die Einsatzkräfte fanden einmal eine Wasserstelle und ein Handtuch vor, ein anderes Mal eine Gitarre und eine Perücke - nicht aber Kony.

Immer wieder versuchten Unterhändler aus Uganda, Kony zu einem Waffenstillstand zu bewegen - vergebens. Zuletzt schlug Kony ein Angebot im letzten Moment wieder aus, obwohl das Abkommen schon ausgehandelt war. Dieses Bild stammt von 2006.

Die Angriffe der LRA treffen verschiedene Regionen - in diesem Fall im Nordosten des Kongo. Rücksicht auf bestimmte Volksgruppen wird ebensowenig wie auf Frauen und Kinder genommen.

Im Kongo wussten sich die Menschen nicht anders zu helfen, als sich selbst zu verteidigen - die Armeen scheiterten immer wieder an langen Anreisewegen oder Landesgrenzen bei der Verfolgung der LRA. Dieses Foto zeigt eine Bürgerwehr in dem Dorf Bangadi.

Selbst wenn sich Soldaten aus Uganda und dem Kongo zusammentun wie hier bei einem Einsatz im Februar 2009, gelingt es Kony bisher, sich seinen Häschern zu entziehen.

2011 haben auch US-Elitesoldaten die Jagd auf den brutalen Rebellenchef eröffnet. Präsident Barack Obama setzt ihn höchstpersönlich auf die "Kill list". Nun schicken die USA auch Kriegsflugzeuge zur Unterstützung bei der Jagd.