Foto-Serie: Der Lebensstil der Bischöfe
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Limburg: Die Finanz-Affäre um Franz-Peter Tebartz-van Elst hat auch eine Debatte um den Lebensstil der katholischen Bischöfe in Deutschland ausgelöst. Es ist eine Diskussion um Wohlstand und Luxus. Tebartz-van-Elst neuer Amtssitz soll rund 31 Millionen Euro kosten - veranschlagt waren ursprünglich unter zehn Millionen Euro.
Köln: Erzbischof Kardinal Joachim Meisner hat seit vier Jahren einen 7er BMW. Bei Neuanschaffungen für den Wagenpark des Bistums werden nach Angaben eines Sprechers Umweltaspekte berücksichtigt. Manche Wagen werden geleast, aber es gibt auch weiterhin Neuanschaffungen.
Magdeburg: Bischof Gerhard Feige legt keinen Wert auf Pomp. Er bewohnt eine Drei-Zimmer-Wohnung in einem Haus, das der Kirche gehört. Privat fährt der 61-Jährige einen VW Golf. Für Fahrten im Auftrag des Herren steht ihm aber auch ein Dienstwagen zur Verfügung.
Görlitz: Bischof Wolfgang Ipolt lebt bescheiden. Für Reisen nutzt er den Zug. Sein Dienstwagen sei kleiner als der von so manchem Handwerksmeister, so das Bistum. "Meist kommt der Bischof mit dem Fahrrad oder seinem gebrauchten Opel", sagte ein Sprecher. Er bewohnt ein Einfamilienhaus mit knapp 100 qm Wohnfläche.
Freiburg: Erzbischof Robert Zollitsch wohnt in einem Reihenhaus auf 200 Quadratmetern, für die er den Mietwert versteuert. Wenn er nicht läuft, sondern fährt, nutzt er einen BMW 740d. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ist oft mehr als 20 Stunden pro Woche mit dem Auto unterwegs.
München-Freising: Kardinal Reinhard Marx zählt zu den Großverdienern unter den deutschen Bischöfen. Er kommt auf 11.500 Euro pro Monat. Miete muss er davon nicht zahlen. Der Freistaat Bayern stellt dem einflussreichen Oberhirten das Erzbischöfliche Palais zur Verfügung. Marx bewohnt im Palais Holnstein eine Drei-Zimmer-Wohnung (90 qm). Das Rokokogebäude wurde für acht Millionen Euro generalsaniert.
Fulda: Bischof Heinz-Josef Algermissen lebt nach eigenen Angaben wider Willen in barockem Luxus. Auf 174 Quadratmetern Wohnfläche zu residieren, sei "natürlich nicht zeitgemäß". Algermissen hätte lieber in eine kleinere Dienstwohnung.
Fulda: "Für mich ist es eine Zumutung, darin zu wohnen", sagt Bischof Heinz-Josef Algermissen über seinen Amtssitz. Doch gegen einen Umzug spricht die Tradition: Fuldaer Bischöfe wohnen am Michaelsberg. In den weitläufigen, offenen Räumen empfinde der Bischof keine Privatsphäre.
Essen: Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck ist mit einem geleasten VW Phaeton unterwegs. Das vergleichsweise große Auto benötige Overbeck wegen seiner langen Beine, um im Fonds arbeiten zu können, sagte ein Sprecher. Das Bistum hatte als erstes vergangene Woche sein Vermögen komplett offen gelegt: Overbeck verdient 11.125 Euro brutto im Monat.
Essen: Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck wohnt zwar in einem umgebauten Pfarrhaus aus den Fünfziger Jahren mit schlechter Isolierung. Dafür aber mit reichlich Platz: Die Räume umfassen auch eine kleine Kapelle und einen Gästebereich - insgesamt 220 Quadratmeter, für die der Geistliche keine Miete zahlt, aber 1537,50 Euro als geldwerten Vorteil versteuert.
