Foto-Serie: Guido Westerwelle - der lange Weg ins Außenamt
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Düsseldorf, 4. Mai 2001: Guido Westerwelle wird auf dem FDP-Parteitag mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löste Wolfgang Gerhardt ab, der nach parteiinterner Kritik sein Amt aufgeben musste.
Jung-Liberaler Westerwelle Mitte der achtziger Jahre: Mit gerade 21 Jahren übernimmt Westerwelle 1983 den Chefsessel beim Jugendverband der FDP.
Guido Westerwelle auf einen Bundeskongress der Jungen Liberalen 1986 in Osnabrück. Links neben ihm sitzt der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, dessen Amt Westerwelle 25 Jahre später im zweiten Kabinett Merkel übernehmen wird.
1994 wird Westerwelle FDP-Generalsekretär. In dieser Funktion ist er für die Ausarbeitung eines neuen Parteiprogramms verantwortlich.
Viel Ärger bereitet dem FDP-Generalsekretär in dieser Zeit der mächtige Landesvorsitzende der FDP Nordrhein-Westfalen Jürgen W. Möllemann. Volkommen zerrüttet ist das Verhältnis beider nach Möllemanns Attacken gegen Israel und den Zentralrat der Juden in Deutschland 2002. Möllemann stirbt kurze Zeit später unter ungeklärten Umständen bei einem Fallschirmsprung.
Den Spott der Medien erntete Westerwelle mit einem Besuch im "Big-Brother"-Haus des Fernsehsenders RTL II im Oktober 2000.
Bundestagswahl 2002: Die FDP schickt mit ihrem Parteivorsitzenden Westerwelle einen eigenen Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf.
Westerwelle ist mit seinem Tourbus - dem sogenannten "Guidomobil" - in Deutschland unterwegs. Der Wahlkampf der Liberalen ist ganz auf ihren Spitzenkandidaten ausgerichtet. Die FDP erreicht aber mit 7,4 Prozent nicht die selbstgesteckten Wahlkampfziele.
Nach 2002 und 2005 zieht die FDP ein drittes Mal mit Westerwelle in den Bundestagswahlkampf.
Dieses mal reicht es für den Ministersessel: Westerwelle fährt mit 14,7 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis in der Geschichte der FDP ein. Zur Belohnung gibt es den Job des Vizekanzlers und Außenministers.
Kurz nach der Bundestagswahl löst der Außenminister mit seinen Äußerungen zu einem Hartz-IV-Urteil in Deutschland eine Welle der Empörung aus. Westerwelle warnte vor spätrömischer Dekadenz in Deutschland und zog Parallelen zum Untergang des Römischen Reiches.
Kurz nach dem politischen Umsturz in Ägypten zeigte sich der Außenminister auf dem Tahrir Platz in der Ägyptischen Hauptstadt Kairo. Dort versammelten sich wochenlang tausende Menschen um gegen das Regime von Präsident Husni Mubarak zu protestieren.
Nicht zuletzt wegen katastrophaler Ergebnisse bei den letzten Landtagswahlen aber auch wegen wachsender Kritik an seinem Führungsstil verzichtet Westerwelle im Mai 2011 auf eine erneute Kandidatur für den Parteivorsitz. Sein Nachfolger ist Philipp Rösler, der vom Gesundheits- in das Wirtschaftsministerium wechselt und auch Vizekanzler wird. Westerwelle bleibt vorerst Außenminister.
