Foto-Serie: Breiviks Massaker auf Utoya

Im weltweit beachteten Prozess gegen Anders Behring Breivik sprach der Massenmörder recht offen über sein Bombenattentat in Oslo und das Massaker auf der Insel Utoya im Juli 2011. 77 Menschen brachte der Norweger insgesamt um. Nachdem ihm volle Schuldfähigkeit attestiert wurde, lautete das Urteil: 21 Jahre Haft, das Höchstmaß.

Bereits kurz nach der Tat hatte die Polizei Breivik gefesselt über die Insel geführt, um die grausamen Details zu rekapitulieren. Auf Utoya starben 69 Menschen.

Rückblick: Am 22. Juli fährt Breivik nach seinem Bombenanschlag in Oslo als Polizist verkleidet auf die Insel, wo ein Jugendcamp der norwegischen Arbeiterpartei stattfindet. Dort eröffnet er das Feuer.

Die Schießerei dauert rund eineinhalb Stunden. Die Jugendlichen flüchten sich unter Betten, in den Wald oder stürzen sich in den See, um den Kugeln zu entkommen.

Erst knapp 90 Minuten nach Beginn des Massakers erreicht die Polizei die Insel. Breivik lässt sich widerstandslos festnehmen.

Nach eigenen Angaben ging Breivik davon aus, nach der Tat selbst getötet zu werden.

Um seine Attentate durchzustehen, habe er sich emotional total abgekapselt, sagte Breivik nun vor Gericht. "Man muss gefühlsmäßig abgestumpft sein, das muss man trainieren."

Bis 2006 sei er ein normaler Mensch gewesen. Danach habe er eine "Entemotionalisierung" begonnen, die mehrere Jahre gedauert habe. "Man kann niemanden töten, wenn man mental nicht vorbereitet ist", so der Massenmörder.

Breivik hatte es auf Utoya auch auf die ehemalige norwegische Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland und den Vorsitzenden der sozialdemokratischen Jugend, Eskil Pedersen, abgesehen. Brundtland hatte die Insel zum Zeitpunkt des Massakers jedoch schon wieder verlassen, Pedersen konnte flüchten.