Foto-Serie: Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko

Auf der Ölbohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko gibt es am 20. April 2010 eine Explosion. Zwei Tage später versinkt der lichterloh brennende Stahlkoloss im Meer. 126 Öl-Arbeiter können gerettet werden, elf sterben bei dem Unglück.

Experten versuchen unter anderem mit einem Unterwasser-Roboter, das Ölleck in 1500 Metern Tiefe zu stopfen - ohne Erfolg. Der Mineralölmulti BP bricht den Versuch ab, das ausströmende Öl mit Hilfe einer großen Stahlkuppel abzusaugen. Das wirkliche Ausmaß der Katastrophe wird immer klarer.

Präsident Barack Obama verspricht die Zahl der Katastrophenhelfer zu verdreifachen, um die Tier- und Pflanzenwelt der USA zu schützen. Zu diesem Zeitpunkt sind schon rund 240 Kilometer der Küste verseucht. Laut US-Ozeanbehörde NOAA darf bereits in einem Viertel des Golfs nicht mehr gefischt werden.

Helfer sammeln an den US-Küsten Tiere ein, um sie anschließend von ihrem tödlichen Ölmantel zu befreien. Leider können trotzdem nicht alle gerettet werden - die Zahl der vom Öl betroffenen Lebewesen ist einfach zu groß.

Trotz erheblicher Rettungs- und Schutzmaßnahmen verenden unzählige ölverschmierte Tiere - wie dieser Vogel - auf klägliche Weise.

Unermüdlich entfernen BP-Mitarbeiter den angespülten Ölteppich. Zudem versucht der Konzern immer wieder den Ölaustritt am defekten Bohrloch zu stoppen. Die verheerende Umweltkatastrophe hat BP bereits mehr als drei Milliarden Dollar gekostet.

An vielen Küstenabschnitten reichen die Sicherungsmaßnahmen gegen den Ölfilm nicht aus. Die schwarze, zähe Masse breitet sich inzwischen an allen südlichen US-Küstenstaaten aus - Louisiana, Missisippi, Alabama, Florida und Texas.

Präsident Obama übt scharfe Kritik am Krisenmanagement von BP. In einem Interview sagt er im Juni, stünde es in seiner Macht, hätte er BP-Chef Tony Hayward "schon längst gefeuert". Ende Juli erklärt BP den Rücktritt von Vorstandschef Tony Hayward zum 1. Oktober.

Faszinierend und erschreckend zugleich: Der riesige Ölteppich im Golf von Mexiko. Das unkontrollierte Ausströmen aus dem Bohrloch wird Mitte Juli provisorisch mit einem Auffangzylinder gestoppt. Anfang August versiegelt BP das Leck dann bei der Operation "Top Kill" mit Zement.

Im Oktober 2010, fünf Monate nach der Explosion der Ölplattform, hat BP das lecke Bohrloch endgültig versiegelt.