Satellitenbilder zeigen die dünne Haut der Erde

Dicke der Erdkruste: Unterschiede der Schwerkraft offenbaren, wie tief die oberste Hülle des Planeten reicht. Die Daten stammen vom Esa-Satelliten "Goce".

Italien: Die linke Karte zeigt die Dicke der Erdkruste, die Wurzeln der Alpen ragen rund 50 Kilometer in die Tiefe. Für die rechte Karte wurden die Schwerkraft-Unterschiede, die durch die gesamte Erdkruste verursacht werden, herausgerechnet. Übrig bleiben Unterschiede innerhalb der Erdkruste. Die mächtigen Ablagerungen in der Po-Ebene werden sichtbar.

Abtauchende Platte unter Südamerika: Der Meeresboden des Pazifiks ruckelt mit einem Zentimeter pro Monat ins Erdinnere. Die Platte verrät sich durch die mächtige Erdkruste entlang der Küste - sie ist örtlich dicker als 50 Kilometer. Mitteleuropa hingegen ist deutlich ausgedünnt - es bricht entzwei.

"Goce" war im Jahr 2009 gestartet.

Seitdem vermisst der Satellit das Schwerefeld der Erde mit bisher unerreichter Genauigkeit.

Eine genaue Karte des Schwerefeldes - ein Geoid - ist wichtig für eine genaue Vermessung der Welt und der Ozeane. An den Polen ist die Erde durch die Rotation leicht abgeflacht. Doch Gebirge wie der Himalaya sowie unterschiedliche Massen im Inneren der Erde wirken auf das Schwerefeld der Erde und der Ozeane.