Foto-Serie: Jamestown-Kolonisten waren Kannibalen
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Die ersten dauerhaften englischen Siedler in Amerika wurden während des Hungerwinters 1609/10 zu Kannibalen. Das hat eine kriminaltechnische Untersuchung von Knochen einer Vierzehnjährigen durch das Team des Anthropologen Douglas Owsley vom Smithsonian-Institut ergeben.
Eine Rekonstruktion des Kopfes von Jane, wie die Forscher das Mädchen nannten: Die 14-Jährige ist vermutlich eines natürlichen Todes gestorben, ehe sie als Speise diente.
Kratz- und Hiebspuren deuten die Wissenschaftler als Versuche, den Schädel des Mädchens zu öffnen.
Zu diesem Knochen von Jane sagt Anthropologe Owsley: "Der klare Vorsatz war, den Körper zu zerlegen, das Gehirn zu entnehmen und das Fleisch vom Gesicht zu entfernen und zu essen."
Scharfe Einschnitte am Unterkiefer: Sie deuten nach Meinung der Forscher auf den Versuch hin, Gewebe von Gesicht und Hals zu entfernen.
Mehrere Ansätze lassen aus Sicht der Wissenschaftler auf mangelnde Erfahrung beim Schlachten schließen. Es ist freilich auch gut möglich, dass die Siedler Hemmungen angesichts ihres Vorhabens und ihrer ungewöhnlichen Mahlzeit hatten.
