CSD in Berlin Polizei löst queere Demo nach Angriffen auf Beamte auf

Am Rande des Christopher Street Days eskaliert eine propalästinensische Demonstration in Kreuzberg. Die Einsatzkräfte beenden den Umzug.
Die Polizei hat am Samstag eine queere Demonstration in Berlin-Kreuzberg aufgelöst, nachdem es zu wiederholten Angriffen auf Einsatzkräfte und antisemitischen Parolen kam. Mehrere Polizisten wurden bei der "Internationalist Queer Pride for Liberation" verletzt, wie die Berliner Polizei mitteilte.
Laut Polizeiangaben warfen Demonstranten Flaschen und schlugen gezielt mit Fahnenstangen auf die Beamten ein. Auch Farbbeutel flogen auf die Einsatzkräfte. Die Versammlungsleitung konnte trotz mehrfacher Aufforderungen nicht auf die Teilnehmenden einwirken, was zur vorzeitigen Auflösung der Demonstration führte.
In der Nähe des Kottbusser Tors gestoppt
Die Veranstaltung wurde in der Nähe des Kottbusser Tors gestoppt. Eigentlich sollte die Demonstration gegen 21 Uhr am Oranienplatz enden. Polizeibeamte gingen immer wieder in die Menge und nahmen Personen fest.
Rund 10.000 Menschen nahmen nach Polizeischätzungen an der propalästinensisch geprägten Demonstration teil. Bei etwa 800 Personen stellte die Polizei einen direkten propalästinensischen Bezug fest. Viele Teilnehmer trugen Palästina-Fahnen und Kufiya-Tücher. Die Veranstalter forderten Solidarität für Palästina und riefen zu einem "antikolonialen, antirassistischen, antikapitalistischen Freiheitskampf" auf.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte sich im Vorfeld zu der Demonstration geäußert. Der CDU-Politiker sagte dem Fernsehsender Welt TV: "Da, wo Antisemitismus, wo Gewalt gegen Polizeikräfte angewendet wird, wird die Polizei robust und konsequent mit ganzer Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters einschreiten."
- Nachrichtenagentur dpa
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