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Gelbe Tonne im Landkreis Rotenburg: Entsorgerwechsel sorgt für Frust


Müll-Chaos im Norden
Landrat wettert gegen Tonnen-Umstellung: "Eine Zumutung"

Von t-online, stk

17.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Angestellte eines Entsorgungsunternehmens bei der Arbeit (Symbolfoto): Der zuständige Landrat ist alles andere als glücklich über den Wechsel.Vergrößern des BildesAngestellte eines Entsorgungsunternehmens bei der Arbeit (Symbolfoto): Der zuständige Landrat ist alles andere als glücklich über den Wechsel. (Quelle: IMAGO/André Hirtz)
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Mehrere zehntausend Gelbe Tonnen müssen getauscht werden, dabei sei das vollkommen unnötig, sagt ein Landrat. Böse Erinnerungen werden wach.

Der Landrat des Kreises Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen ist sauer. Sauer darüber, dass trotz mehrfachen Gesprächen kein Einlenken stattgefunden hat und nun rund 70.000 Gelbe Tonnen getauscht werden müssen. Dabei sei dieses Vorgehen "unnötig und eine Zumutung für alle Bürgerinnen und Bürger", sagte Landrat Marco Prietz (CDU). Doch es nützt nichts: Die Behälter werden gegen andere ersetzt – dabei weckt das böse Erinnerungen an den letzten Wechsel.

In den vergangenen drei Jahren war die Firma RMG aus Nordrhein-Westfalen für die Entsorgung der Gelben Tonnen verantwortlich, ab 1. Januar 2024 soll diese Aufgabe auf das Unternehmen Remondis übergehen. Der Vergaberhythmus von drei Jahren sei üblich, da könne der Landkreis nichts machen. Doch dass nun alle Tonnen getauscht werden müssen, sehe Prietz nicht ein.

"Der Landkreis blickt mit Sorge auf den Wechsel aller Tonnen"

In einer Stellungnahme heißt es weiter: "Der Landkreis blickt mit Sorge auf den Wechsel aller Tonnen." Damit spielt Prietz in erster Linie auf das Desaster aus dem Jahr 2021 an, als der letzte bisherige Wechsel vollzogen worden war. Und dieser funktionierte so gar nicht. Unzählige Haushalte sollten damals von Gelben Sack auf Tonne umgestellt werden – doch dieses Vorhaben ging gehörig schief.

Zum Teil monatelang warteten Haushalte auf die Behältnisse, vor allem Häuserkomplexe, die neben Hausnummern zusätzlich auch mit Buchstaben versehen waren, hatten mehreren übereinstimmenden Medienberichten zufolge massive Probleme. Noch bis in den März hinein warteten demnach zahlreiche Anwohner auf die Gelbe Tonne.

Jegliche Verhandlungsversuche scheiterten

Um diesem Chaos entgegenzusteuern, habe der Landkreis "in den letzten Wochen als neutraler Vermittler auf verschiedenen Ebenen versucht, Remondis zu einer Übernahme der von RMG ausgegebenen Tonnen zu bewegen". Es habe ein mehrfaches Moderationsangebot gegeben, "viele Gesprächen mit allen Beteiligten", auch das Niedersächsisches Umweltministerium sei eingeschaltet worden, teilte der Landkreis mit. Außerdem sandte der Landrat ein persönliches Schreiben an Remondis und RMG. All das blieb demnach ohne Erfolg.

Wie bereits im Jahr 2021, fürchte die Verwaltung nun, Blitzableiter für verärgerte Bürgerinnen und Bürger zu werden. Das sei bereits 2021 der Fall gewesen, doch zuständig sei damals wie heute ausschließlich die verantwortliche Entsorgungsfirma. Darüber hinaus sei der "Behältertausch unter dem Aspekt des Klimaschutzes, der Nachhaltigkeit und mit Blick auf die knappen personellen und finanziellen Ressourcen nicht nachvollziehbar", machte Prietz deutlich.

Verwendete Quellen
  • lk-row.de: "Unzufrieden über Austausch der Gelben Tonnen"
  • nord24.de: "Gelbe Tonne in Rotenburg: Firma kriegt‘s nicht hin"
  • nordsee-zeitung.de: "Umstellung auf Gelbe Tonne sorgt für Chaos" (kostenpflichtig)
  • nabu.de: "Kunststoffabfälle in Deutschland"
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