Bremen Countdown für Umweltsatelliten EnMAP - Start: 1. April
Deutschlands erster hyperspektraler Erdbeobachtungssatellit EnMAP soll am 1. April um 18.24 Uhr deutscher Zeit an Bord einer Trägerrakete von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida in den Weltraum starten. Diesen Starttermin habe das US-Unternehmen SpaceX bestätigt, wie der Bremer Satellitenbauer OHB System AG am Mittwoch mitteilte.
Eine Falcon-9-Rakete von SpaceX wird den Satelliten, den OHB im Auftrag der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR baute, zu seiner Erdumlaufbahn in rund 650 Kilometer Höhe bringen. Die Mission ist auf mindestens fünf Jahre angelegt. Der Bund stellte rund 300 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. EnMAP steht für "Environmental Mapping Analysis Program" (etwa: Programm zur Umwelt-Kartografierung und Analyse).
Herzstück des Satelliten ist das vom OHB-Raumfahrtzentrum "Optik und Wissenschaft" in Oberpfaffenhofen gebaute Hyperspektralinstrument. Es ermöglicht, die von der Erdoberfläche reflektierte Sonnenstrahlung vom sichtbaren Licht bis in den kurzwelligen Infrarotbereich in kontinuierlichen Spektren zu erfassen.
Die hochauflösende Aufnahmen sollen Auskunft geben über Gewässerqualität, Bodenbeschaffenheit, Mineralien- oder Schadstoffanteile, Vegetationsbedingungen und Auswirkungen des Klimawandels auf unterschiedliche Ökosysteme.
OHB-Chef Marco Fuchs sprach von einer "völlig neuen Ära der Erdbeobachtung": "EnMAP wird uns die Welt so zeigen, wie wir sie bisher noch nicht gesehen haben."