Chaos in Dortmund: Döner für einen Cent – Polizei muss einschreiten

Ein besonderes Döner-Angebot führte in Dortmund zu einem Auflauf in der Innenstadt. Polizei und Ordnungsamt mussten kommen.

Die Kebab-Kette "Haus des Döners" hat einen neuen Laden aufgemacht. In der am Dienstag eröffneten Filiale in der Rheinischen Straße in Dortmund gab es aus diesem Anlass ein Sonderangebot: Jeder Döner kostete nur einen Cent.

Die Folge war fast absehbar: Es kam zu einem Riesenandrang. Wie ein Reporter der "Ruhr Nachrichten" berichtete, tummelten sich zeitweise mehr als 400 Menschen vor dem Geschäft. Und das direkt an Dortmunds viel befahrener Ost-West-Achse.

Döner-Angebot in Dortmund: Ordnungsamt verhandelt Preise

"Auf dem Bürgersteig dort ist viel zu wenig Platz für so viele Menschen", erklärte ein Polizeisprecher t-online. Eine gefährliche Situation: Um Unfälle zu verhindern, fuhren schließlich Polizei und Ordnungsamt vor und schritten gegen 15 Uhr ein.

Die Beamten schätzten die Menschenmenge vor dem Laden zu diesem Zeitpunkt immer noch auf bis zu 300 Hungrige. "Das Ordnungsamt ist mit dem Betreiber dann in Preisverhandlungen getreten", berichtete der Polizeisprecher. Die Behördenvertreter hätten dem Imbissleiter nahegelegt, seinen Döner nicht weiter zu solchen Spottpreisen zu verschleudern, sondern einen normalen Preis zu verlangen.

"Betrug": Döner-Fans sind sauer

Die Filiale wurde zunächst vorübergehend geschlossen, dann startete "Haus des Döners" noch einmal einen Verkaufsversuch. Doch wieder war der Andrang zu groß: Für Dienstag machte die Filiale schließlich endgültig zu.

"Die werden begriffen haben, dass sie der Situation heute nicht mehr Herr werden können", sagte der Polizeisprecher. Uneinsichtig zeigten sich hingegen einige der Döner-Liebhaber: "Das ist Betrug", fluchte einer von ihnen bei Instagram. "Ich wollte einen Döner, musste fast zwei Stunden warten – und dann schließen die einfach."

Zur Kette "Haus des Döners" zählen zurzeit knapp 20 Filialen. Bis auf eine in den Niederlanden befinden sich alle in Nordrhein-Westfalen.