Dortmund: Polizei veröffentlicht 600 Beutestücke von Betrüger-Bande

Falsche Telekom-Mitarbeiter bestahlen Senioren in ganz Deutschland: Nun veröffentlicht die Polizei Fotos des Diebesgutes.

Sie gaben sich als Telekom-Mitarbeiter aus – dann schlug das Trio vor allem in Wohnungen von Senioren zu: Eine Bande bestehend aus zwei Männern und einer Frau soll Schmuck, Gold und Bargeld im Wert von 500.000 Euro in bundesweit über 30 Raubzügen gestohlen haben. Nun veröffentlicht die Polizei 600 Fotos mit dem Diebesgut – und will die Gegenstände wieder an die Eigentümer bringen.

Die Masche – immer gleich: Während einer der Tatverdächtigen die Beratungsgespräche als angeblicher Telekom-Mitarbeiter führte und die Opfer ablenkte, durchsuchte ein Komplize die Wohnung nach Schmuck und anderen Wertgegenständen. "Bei den Taten fielen die Diebe durch ein gepflegtes Erscheinungsbild auf, sie trugen Anzüge und Mäntel" so ein Sprecher der Polizei.

Verdeckte Ermittlungen führten Ende November zu den Festnahmen in Bochum, Gelsenkirchen und Bottrop. Hier stellte die Polizei auch das Diebesgut sicher.

Auch in Österreich auf Beutezug gewesen

Nun versucht die Polizei die Beute wieder an die rechtmäßigen Eigentümerinnen und Eigentümern zu bringen und veröffentlichte 600 Fotos mit den Beutestücken: Halsketten, Armbänder, Ringe, hochwertige Uhren, Broschen, Münzen und Gold – alles mit dabei. Fotos von diesen Wertgegenständen sind im Fahndungsportal der nordrhein-westfälischen Polizei hinterlegt. "Ein Teil der Beute mit einem Gesamtwert von 50.000 Euro stammt vermutlich aus einer Tat in Datteln im Kreis Recklinghausen", teilte die Polizei am Dienstag mit und fragt: Wer vermisst sein Eigentum nach einem Besuch angeblicher Telekom-Mitarbeitern?

Die 33 und 35 Jahre alten Männer sowie die 28-jährige Komplizin sollen laut Polizei auch in Österreich und in der Schweiz auf Beutezug gewesen sein. Einer der Täter soll auch mit anderen Bandenmitgliedern in Österreich Beute im Gesamtwert von einer Million Euro gestohlen haben. Das Trio sitzt mittlerweile in U-Haft.