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Bettensteuer ausgeweitet – Hoteliers empört: "fatale Fehlentscheidung"


Neue Regelung
Dortmunder Hoteliers sind wütend über Bettensteuer

Von t-online, tht

Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Düstere Zeiten für Hotels ( Symbolbild): Gastgewerbe protestiert wegen geplanter Bettensteuer.Vergrößern des BildesDüstere Zeiten für Hotels (Symbolbild): Gastgewerbe protestiert wegen geplanter Bettensteuer. (Quelle: Jens Büttner/dpa)
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Seit dem 1. April müssen auch Geschäftsreisende in Dortmund Extrageld abdrücken. Das macht Dortmunds Hoteliers wütend. Die Steuer sei unfair für den Wettbewerb.

Der Rat der Stadt hat es beschlossen: Seit dem 1. April müssen Geschäftsreisende für Übernachtungen in Dortmund eine zusätzliche Bettensteuer von 7,5 Prozent abdrücken – zum Unmut vieler Dortmunder Hoteliers. Diese gingen bereits im Vorfeld auf die Barrikaden. Denn die Abgabe galt bislang nur für private oder touristische Übernachtungen in Dortmund.

Kollegen aus den führenden Dortmunder Hotelbetrieben, wie dem Radisson Blue, Steigenberger, Mercure und vielen mehr seien massiv verärgert, teilte Marcus Riepe, Geschäftsführer des Hotel Drees, t-online mit. Vor etwa zwei Wochen waren die offiziellen Schreiben in den Hotelbetrieben angekommen. Erste Stornierungen hätten er und seine Kollegen aufgrund der künftigen Steuer auch schon erhalten.

Brandbrief an die Stadt

Die Hoteliers sind so verärgert, dass sie einen Brandbrief an die Stadt verschickten: "Wir sind davon überzeugt, dass dies eine fatale Fehlentscheidung zulasten der gesamten Tourismuswirtschaft ist", heißt es hier. Eine Künstler-Agentur mit einem Buchungsvolumen von 200.000 Euro werde nun nach Oberhausen übersiedeln und von hier aus zum Dortmunder Messegelände pendeln. "Vermutlich ist das nur der Anfang", so die Hoteliers.

Besonders auch in Bezug auf Meetings und Tagungen bestehe ein großes Risiko der Abwanderung in andere Städte im Umkreis. Denn die Bettensteuer fällt in den Nachbarstädten wie Unna, Hamm oder etwa in Bochum nicht an. Auch mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 sei man in großer Sorge.

IHK sieht Ausweitung der Bettensteuer kritisch

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund sieht die geplante Ausweitung der Beherbergungsabgabe kritisch. Sie befürchtet deutliche Wettbewerbsnachteile für die städtischen Hotelbetriebe. "Die allermeisten Hotelübernachtungen in unserer Stadt haben einen geschäftlichen Hintergrund. Insofern trifft die neue Abgabe die Hotelbetriebe in Dortmund empfindlich und stellt eine erhebliche Belastung dar", sagte der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich.

Besonders die kurze Frist der Umsetzung kritisiert die IHK: "Bei länger zurückliegenden Buchungen bis weit ins Jahr hinein müsse die Bettensteuer nun noch extra hinzugerechnet werden, was viele Geschäftsreisende und deren Unternehmen unzufrieden stimme", monierte die IHK in einer Mitteilung.

Verwendete Quellen
  • Briefbrand Dortmunder Hoteliers an die Stadtverwaltung und Rat Dortmund
  • Mitteilung der IHK zur Bettensteuer
  • Gespräch mit Markus Riepe, Geschäftsführer des Hotel Drees
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