EM 2024 im BVB-Stadion: So bereitet sich Dortmund auf die Spiele vor

Im Sommer 2024 findet die Fußball-EM in Deutschland statt. Dortmund ist eine der austragenden Städte und behält das Thema Nachhaltigkeit im Blick.

Dortmund ist eine der insgesamt zehn Gastgeberstädte für die Fußball-EM 2024 der Männer. Vom 14. Juni bis zum 24. Juli 2024 gibt es insgesamt sechs Spiele verschiedener europäischer Mannschaften in der Ruhrgebietsstadt. Damit Fußballfans auch den Weg zum Stadion finden, hat sich die Stadt Dortmund etwas einfallen lassen.

Für die UEFA EURO 2024 soll nämlich ein Teppich ausgerollt werden. Das Konzept ist nicht brandneu, denn bereits zur Fußball-WM im Jahr 2006 gab es einen roten Teppich in Dortmund. Für die EM im kommenden Jahr soll dieser einen grünen Anstrich bekommen. Die Idee hinter dem Teppich-Projekt: den Fans einen einfachen und praktischen Weg zum Stadion zu ermöglichen.

Der grüne Teppich

Insgesamt hat der Teppich eine Länge von circa 3,6 Kilometern und soll vom Dortmunder Hauptbahnhof direkt vor die Eingangshalle des BVB-Stadions führen. Auch zwei Abzweiger für zwei Fanzonen soll es geben.

Der Weg führt direkt von der Katharinentreppe am Hauptbahnhof an der Petrikirche vorbei in die Kampstraße über den Platz von Titania und den Westenhellweg. Weiter geht es über die Hansastraße und Hohestraße. Dabei bleiben Ein- und Ausfahrten sowie die Radwege frei, so die Stadt Dortmund. Danach geht es zum Westfalenpark und zur Westfalenhalle bis zum Eingang Nord der Messehallen. Eine Fanzone wird es am Friedensplatz geben, das Public Viewing soll dieses Mal im Westfalenpark stattfinden.

Es handle sich um ein "Mammut-Projekt", das gemeinsam mit der Polizei, der Feuerwehr und dem Tiefbauamt realisiert werden soll, so die Stadt in der Mitteilung. Ab Anfang Juni 2024 soll der Ausrollprozess beginnen.

Sicherheit wird großgeschrieben

Nach Aussagen der Stadt sei der grüne Teppich im Gegensatz zu seinem Vorgänger wegen seiner rutschfesten Oberfläche sicherer und wetterbeständiger. "Blau als Farbe für den Kunstrasen kam aufgrund der Rivalität zu Schalke 04 natürlich auch nicht infrage", so der Pressesprecher.

Ein wichtiger Grund, warum sich die Stadt für eine grüne Farbe entschieden hat, war die Sicherheit. Denn laut Aussagen der Stadt habe der rote Sisalteppich im Jahr 2006 den Gehweg wegen Regen rötlich verfärbt. Das sorgte bei Fußgängern und Radfahrern für Verwirrung, die der rötlichen Straße statt des Teppichs folgten. Der grüne Kunstrasen soll hingegen eher nässeresistent sein.

Nachhaltigkeit im Fokus

Für die Fußball-EM im kommenden Jahr steht nicht nur der Sport im Vordergrund, sondern auch das Thema Nachhaltigkeit.

Laut dem EURO-Beauftragten Martin Sauer sei der grasgrüne Teppich ein Alleinstellungsmerkmal und solle den Verkehr nur gering beeinflussen. Der Teppich besteht aus einem klimafreundlichen Hockey-Kunststoffrasen und soll nach einem bereits durchgeführten Test im Gegensatz zur WM 2006 einen "deutlich erhöhten Standard" bezüglich des Materials und der Verlegung aufweisen.

Außerdem will die Stadt Dortmund mit nachhaltigen Projekten bei der Fußball-EM 2024 punkten. Bürger und Vereine sollen dafür im September 2023 entwickelte Projekte vorstellen. Im Vordergrund stehe hierbei auch, dass Menschen aus aller Welt in der Stadt willkommen sind. Diese Projekte sollen auch nach der EM positive und nachhaltige Effekte auf die Stadt haben. Die Stadt will versuchen, den Veranstaltungsort umweltfreundlich zu gestalten, Abfallmanagement-Strategien umzusetzen und nachhaltige Mobilitätsoptionen zu fördern.