t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDortmund

Solaranlagenbesitzer warten teils lange auf ihr Geld


Einspeisevergütung
Solaranlagenbesitzer warten teils lange auf ihr Geld

Von dpa
Aktualisiert am 30.07.2025 - 05:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Boom der PhotovoltaikVergrößern des Bildes
Besitzer privater Solaranlagen müssen teilweise monatelang auf ihre Einspeisevergütung warten. Die Eon-Tochtergesellschaft Westnetz bittet betroffene Kunden auf ihrer Homepage um "Entschuldigung für die längere Bearbeitungsdauer". (Archivbild) (Quelle: Andreas Arnold/dpa/dpa-bilder)
News folgen

Mit dem Strom vom eigenen Dach Geld verdienen? Klingt verlockend, führt aber bundesweit zu Ärger. Gegen den Branchenriesen Westnetz hat die Bundesnetzagentur jetzt ein Verfahren eingeleitet.

Besitzer privater Solaranlagen müssen teilweise monatelang auf ihre Einspeisevergütung warten. Verbraucherschützer und Netzbetreiber mehrerer Bundesländer berichteten in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur von teils erheblichen Problemen.

Loading...

Zu verstärkten Beschwerden kommt es nach Angaben der Bundesnetzagentur beim Dortmunder Unternehmen Westnetz GmbH im Zuge einer größeren IT-Umstellung. Gegen den Betreiber sei inzwischen ein Aufsichtsverfahren eröffnet worden, sagte eine Behördensprecherin. "Wir bitten vielmals um Entschuldigung für die längere Bearbeitungsdauer, die es bereits seit einiger Zeit gibt", heißt es auf der Internet-Startseite des Unternehmens.

Probleme beim größten Verteilnetzbetreiber Westnetz

Westnetz gehört zu Eon und ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber. Das Netzgebiet umfasst Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.

Eine Sprecherin von Westnetz sprach von "längeren Bearbeitungszeiten" für einige Kundinnen und Kunden. Ursache seien unter anderem der Boom bei erneuerbaren Energien.

"Während Westnetz im Jahr 2021 rund 30.000 Anschlussanfragen für PV-Anlagen erreichten, waren es 2022 rund 70.000, 2023 dann mehr als 115.000", sagte die Sprecherin. 2024 habe sich die Nachfrage bei knapp 70.000 Anfragen wieder etwas normalisiert. Als weiteren Grund nannte sie Probleme bei der digitalen Umstellung der Kundensysteme. Die Situation solle so schnell wie möglich verbessert werden, unter anderem sei Personal aufgestockt worden.

Verbraucherschützer: 65 Beschwerden in NRW seit Jahresbeginn

Die Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen berichtete von 65 Beschwerden seit Jahresbeginn. "Fast alle Beschwerden konzentrieren sich auf einen Netzbetreiber, Westnetz", sagte Energieexperte Thomas Zwingmann in Düsseldorf. Kritisiert wurde demnach unter anderem mangelhafte Kommunikation. Auch in Rheinland-Pfalz verzeichnen Verbraucherschützer einen starken Anstieg der Beschwerden.

Eine Sprecherin der Bundesnetzagentur sagte, in den allermeisten Fällen klappe die Auszahlung gut und reibungslos. Es komme aber teilweise zu Verzögerungen, weil in den vergangenen Jahren so viele Anlagen hinzugekommen seien. Die Bundesnetzagentur sei im Austausch mit den betroffenen Netzbetreibern.

Ab August sinkt die Einspeisevergütung

Wer eine Solaranlage neu installiert, bekommt von August an weniger Geld für den Strom, den er ins Netz einspeist. Dann sinkt die staatliche Einspeisevergütung um ein Prozent. Aktuell liegt sie bei kleinen Anlagen noch bei 7,94 Cent pro Kilowattstunde, wenn nur ein Teil des erzeugten Stroms ins öffentliche Netz geht. Bei Volleinspeisung sind es 12,60 Cent. Die endgültigen neuen Werte veröffentlicht die Bundesnetzagentur am 1. August.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom