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Tödliche Polizeischüsse: Anwältin rechnet mit Prozessbeginn 2024


Verfahren gegen Polizisten
Fall Mouhamed Dramé: Anwältin rechnet mit Prozessbeginn erst 2024

Von t-online, tht

23.10.2023Lesedauer: 1 Min.
imago301617428Vergrößern des BildesTeilnehmerinnen einer Gedenkdemonstration im August anlässlich des Todestages von Mouhamed Dramé (Archivbild). (Quelle: Andreas Buck/imago-images-bilder)
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Wegen der Erschießung eines senegalesischen Flüchtlings sind fünf Dortmunder Polizisten angeklagt. Wann der Prozess gegen sie startet, ist weiterhin unklar.

Die Anwältin der Familie des durch Polizeischüsse getöteten Jugendlichen Mouhamed Dramé geht nicht davon aus, dass der Gerichtsprozess gegen die fünf am Einsatz beteiligten Beamtinnen und Beamten noch in diesem Jahr startet. "Ich denke, vor 2024 wird das Hauptverfahren nicht eröffnet werden", teilte die Rechtsanwältin Lisa Grüter t-online am Montag mit.

Das zuständige Landgericht Dortmund widerspricht. Man gehe weiterhin von einem Prozessstart noch in diesem Jahr aus, sagte ein Sprecher t-online am Montag. Noch gebe es allerdings keinen konkreten Eröffnungstermin, das läge unter anderem daran, dass zunächst anstehende Haftsachen am Schwurgericht verhandelt werden müssten. Diese seien aufgrund möglicher Fälle, in denen Verdächtige in Untersuchungshaft sitzen, vorrangig, wie der so der Sprecher.

Staatsanwaltschaft hatte Anklage im Februar 2023 erhoben

Der damals 16-jährige Mouhamed Dramé aus dem Senegal war im August 2022 von einem Polizisten mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet worden. Zuvor hatte er in einem Innenhof einer Kirchengemeinde in der Dortmunder Nordstadt an einer Mauer gehockt und sich ein Messer vor den Bauch gehalten. Vermutlich hatte er Suizidgedanken.

Die Staatsanwaltschaft hatte im Februar 2023 Anklage gegen den Schützen wegen des Vorwurfs des Totschlags erhoben. Zwei weitere am Einsatz beteiligte Polizistinnen und ein Polizist müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, der Dienstgruppenleiter ist wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung angeklagt.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Lisa Grüter, Rechtsanwältin
  • Auskunft der Pressestelle des Landgerichtes Dortmund
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