Feuerwerk ade Lichterfest im Fredenbaumpark: In der Kürze fliegt die Drohne
Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Das Lichterfest im Fredenbaumpark zieht Jahr für Jahr Tausende Besucher an. Dieses Mal ersetzten Drohnen das traditionelle Feuerwerk – eine gewöhnungsbedürftige Entscheidung.
Das Lichterfest im Fredenbaumpark hat für viele Dortmunderinnen und Dortmunder Tradition. Für Tausende Bürger ist das Fest im Spätsommer ein Ausflugsziel. Viele kommen meist aus einem Grund: wegen des wirklich imposanten Feuerwerks über dem See. Kenner des kostenlosen Festes bringen hierzu auch gerne mal einen eigenen Campingstuhl mit. Bereits Stunden vorher geht dann die Suche nach dem besten Platz am See los.
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Über 10.000 Gäste besuchten auch an diesem Wochenende das Lichterfest, feierten die Bands auf der Bühne und auch die Lichtakrobaten auf der Wiese. Alle wussten: Heute wird es spannend, denn anstatt des üblichen Feuerwerks sollen zu später Stunde hunderte Drohen in den Himmel steigen und in einer choreografierten Show über der Grünanlage schweben und leuchten. So ähnlich hatte es die Stadt groß angekündigt.
Alle Klimaschutzargumente sprechen für die Drohne
Der Wechsel zur Drohne liegt auch auf der Hand: Die Drohnen sind um einiges leiser als Böller und Raketen, verursachen keinen Müll auf dem Gelände und sind mehrmals verwendbar. Aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes dürfte die Entscheidung hin zur Drohne logisch sein.
Doch für die treuen Lichterfestbesucher war diese Show (Kostenpunkt 10.500 Euro) zumindest gewöhnungsbedürftig. Denn überrascht wurden die Besucher ab 22 Uhr von einem schlechten Sound, der aus weit entfernten Boxen schallte. Parallel stiegen die ersten Drohnen in den Himmel, bildeten Blumenbilder, ein winkendes Strichmännchen und bewegliche, dreidimensionale Spiralen.
Dieser Teil der Show dauerte nur wenigen Minuten. Dann sammelten sich die Drohnen für einen Moment am Firmament. Spannung kam auf und kurz darauf ging ein Raunen durchs Publikum "Ahhhhhhhhhhh". Über dem See erstrahlte der Schriftzug 125 Jahre Fredenbaumpark, gefolgt vom Bild einer Sektflasche und Gläsern, von den Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet.
Und danach: Dunkelheit. Viele Gäste am See sowie auf der Veranstaltungswiese fragten sich, ob da noch etwas kommt. Die Antwort kam vom Sicherheitspersonal: das wars, hier ist der Ausgang.
- Reporter vor Ort
- Auskunft der Stadt Dortmund