Trotz Betäubungsschüssen Schäferhündin "Mira" hält Polizei stundenlang auf Trab

In der Nähe von Dortmund hat die Polizei einen Schäferhund verfolgt. Um zu verhindern, dass die Hündin auf die Autobahn läuft und Motorrad- oder Autofahrer gefährdet, wurde ein Jäger hinzugezogen.
Eine entlaufene Schäferhündin hat die Polizei und zahlreiche Helfer in Bönen (Kreis Unna) mehrere Stunden auf Trab gehalten. Weil "Mira" am Samstag auf die nahe Autobahn 2 zu laufen drohte, nahmen Beamte die Verfolgung der "sehr verängstigten" Hundedame auf, sagte eine Polizeisprecherin aus Unna am Montag.
Zuvor hatte der "Westfälische Anzeiger" berichtet. Ein Jäger wurde hinzugezogen, der versuchte, die umherirrende Hündin mit mehreren Schüssen aus einem Betäubungsgewehr zu stoppen.
Er traf auch, aber: "Aufgrund der Stressreaktion des Hundes blieb die erhoffte Betäubung zunächst aus", sagte die Polizeisprecherin. Nach einer wahren Odyssee sei die Hündin dann torkelnd in einem Rapsfeld untergetaucht, wo sie erst durch einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera aufgespürt und schließlich nach rund sechs Stunden Flucht am Abend eingefangen werden konnte.
"Es geht nicht nur darum, den Hund zu retten"
Die Hündin habe sich die Pfoten wund gelaufen, ansonsten sei sie unverletzt geblieben, hieß es. "Mira" konnte schließlich ihrem Herrchen übergeben werden, das sie zum Tierarzt brachte.
Der große Aufwand sei gerechtfertigt, betonte eine Polizeisprecherin: "Es geht nicht nur darum, den Hund zu retten. Wenn so ein großer Hund auf die Straße rennt, wird das für Motorrad- und Autofahrer gefährlich."
- Nachrichtenagentur dpa