Nicht zum ersten Mal Klima-Aktivisten sabotieren SUVs in Dortmund

Erneut sind im Ruhrgebiet mehrere Geländewagen Opfer einer Sabotage-Aktion geworden. Unbekannte haben in Dortmund an mehreren SUVs die Luft aus den Reifen gelassen. Die Täter sollen Klima-Aktivisten sein.
Klima-Aktivisten haben am Freitag bei SUVs in der Dortmunder Innenstadt für platte Reifen gesorgt. Der Polizei wurden mindestens fünf SUVs mit platten Reifen gemeldet, so viele Anzeigen liegen den Beamten laut "Ruhrnachrichten" derzeit vor.
Die Aktivisten selbst sprachen in einer E-Mail, die der Zeitung vorlag, von 40 "entwaffneten" Autos. Die Aktion sei Teil des globalen Klimastreiks gewesen, von einer bestimmten Gruppe unterzeichnet war die Nachricht demnach nicht.
Autos in Dortmund von Aktivisten platt gemacht
Weiter heißt es in dem anonymen Schreiben: "Indem der Staat sich weigert, unsere Lebensgrundlagen zu schützen, zwingt er uns dazu, zu anderen Mitteln zu greifen."
Daher habe man die SUVs "temporär entwaffnet", zitiert die Zeitung aus der E-Mail. Ähnliche Aktionen hätten angeblich in weiteren deutschen Städten stattgefunden – darüber wurde am Samstag jedoch zunächst nichts bekannt. Zudem wird demnach in dem Schreiben gedroht, dass ähnliche Aktionen "so häufig wiederholt werden, bis es unmöglich wird, in den urbanen Ballungsräumen einen SUV zu besitzen."
Die Polizei gab bekannt, die Reifen seien nicht beschädigt worden, sondern lediglich platt. Schon im Dezember habe es eine solche Aktion in Dortmund gegeben – damals waren etwa 50 Autos betroffen. Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Täter laufen. Dieser Twitter-Beitrag zeigt Fotos der Stör-Aktion aus dem vergangenen Jahr:
SUV steht für Sport Utility Vehicle (Sport- und Nutzfahrzeug). Mit ihrem massigen Design gelten diese Autos vielen Umweltschützern vor allem in der Stadt als unnötige Platz- und Kraftstoffverbraucher.
- ruhrnachrichten.de (kostenpflichtig): "Zahlreiche SUVs beschädigt: Namenlose Aktivisten bekennen sich zu Aktion"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa