Erfurter Nordstrand: t-online ehrt die "Helden des Monats"

Der Nordstrand bietet einen Raum für Sport und Entspannung. Zur Betreuung der Besucher stehen die Ehrenamtlichen seit mehr als 20 Jahren zur Stelle.

Ob beim Tauchen, Wasserski oder dem Kennenlernen der Natur: Am Erfurter Nordstrand finden Jung und Alt Erholung und Spaß. Im Rahmen des Projekts "Helden des Monats", bei dem t-online ehrenamtliche Organisationen ehrt, stellen wir Ihnen dieses Mal den Nordstrand Erfurt vor.

Im Jahr 2000 gegründet, zieht er viele Tausend Besucher an. Der Erfurter Nordstrand liegt im Norden der Stadt und entstand 1972 aus einer Kiesgrube, die mit Grundwasser gefüllt war. Schon damals galt sie als Naherholungsgebiet für die Erfurter.

Im Gespräch mit t-online verrät Vorstandsmitglied Peter Jahr, wie die Ehrenamtlichen des Nordstrands arbeiten und was es dort alles zu entdecken gibt. Er selbst ist bereits "seit Anfang an" dabei, das ist jetzt knapp 23 Jahre her.

t-online: Was bietet der Nordstrand den Besuchern?

Peter Jahr: Dem Nordstrand e.V. wohnt die Verantwortung für das Areal des Kiessees inne. Wir betreuen das gesamte Gebiet, haben die Aufsichtspflicht und kümmern uns um die Geländepflege.

Der Nordstrand hat verschiedene Angebote: Besonders sind vor allem Wasserski und Tauchschule. Außerdem gibt es bei uns Beach-Volleyball- und Soccerfelder sowie einen Lehrpfad.

An wen richtet sich Ihr Angebot, an Jung oder Alt?

Unser Publikum ist über Generationen breit verteilt. Der Nordstrand ist sehr familienfreundlich. Einige Jugendliche kommen auch alleine hier her und nutzen den Freizeitpark. Aber natürlich sind groß wie klein alle willkommen.

Haben Sie ein Angebot für den Winter?

Das Gelände hat auch im Winter geöffnet. Viele Erfurter kommen, um den Nordstrand als Naherholungsort zu nutzen. Die Leute machen beispielsweise Naturbeobachtungen oder sie betrachten Enten oder Schwäne. Manche laufen aber auch einfach um den See oder ruhen sich auf einer Bank aus, um die Natur und die Stille zu genießen.

Wie viele Menschen besuchen den Nordstrand durchschnittlich?

Ich sage mal so, wir haben eine Zählung gemacht, bei der rausgekommen ist: Wir sprechen über 35.000 Erfurter Familien ganzjährlich an. Mit den Einzelgästen dazu gerechnet haben wir über das Jahr verteilt 50.000 bis 80.000 Besucher, die halbjährlich das Gelände kostenfrei nutzen können.

Muss man Eintritt bezahlen?

Meistens ist der Besuch im Nordstrand kostenlos, generell ist das aber wetterabhängig. Im Sommer, wenn der Andrang groß ist, nehmen wir aber doch Eintritt. Für Erwachsene kostet das vier Euro, für alle Ermäßigten drei Euro. Auch in der Nebensaison, also in Frühjahr, Herbst und Winter, kommt es dazu, dass wir Eintritt nehmen müssen, allein um den Hausmeister und die Müllentsorgung zu bezahlen.

Wie finanziert sich der Nordstrand?

Wir finanzieren uns größtenteils über die Verpachtung der Wasser-, Sport- und Spielflächen. Das sind zum Beispiel die Einnahmen aus der Unterverpachtung des Wasserski- und des Tauchsportclubs oder auch der Angler. Im Sommer kommen dann natürlich noch die Einnahmen für den Eintritt dazu.

Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?

Wir möchten für den Nordstrand, aber auch für die Stadt Erfurt, einen Caravan- und Campingbereich fest integrieren. Der soll nicht so groß sein, aber dennoch Touristen eine Möglichkeit zum Bleiben bieten. Wir überzeugen insbesondere mit unserem Angebot von Wasserski und Tauchen, was in einem Umkreis von etwa 100 Kilometern einmalig ist.