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"Helden des Monats": Mit Sport zur gesellschaftlichen Verantwortung – der ESC Erfurt e.V.


"Helden des Monats"
Mit Sport zur gesellschaftlichen Verantwortung –der ESC Erfurt


06.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Kai Janke als internationaler Schiedsrichter und StephanRitzmann (v.l.) als Spieltagsverantwortlicher sind beide ehrenamtlich für den ESC Erfurt e.V. sowie für weitere Organisationen im Eissportbereich tätig.Vergrößern des Bildes
Kai Janke, internationaler Schiedsrichter, und Stephan Ritzmann (v.l.), Spieltagsverantwortlicher: Beide sind ehrenamtlich für den ESC Erfurt tätig. (Quelle: Landeshauptstadt Erfurt)

Seit mehr als dreißig Jahren sorgt der Verein dafür, dass Wintersport bei Jung und Alt ein Dauerrenner bleibt, größtenteils organisiert über das Ehrenamt. Im Rahmen der Kooperation zwischen Erfurt und der Ströer Gruppe: Unsere Helden der Monate November und Dezember.

Er hat Deutsche Meisterinnen, Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen hervorgebracht und besitzt eine Strahlkraft, die weit über die regionalen Grenzen wirkt: der Eissportclub Erfurt.

Dementsprechend groß sind die Namen, die mit dem ESC in Verbindung gebracht werden: Daniela Anschütz-Thoms, Gunda Niemann-Stirnemann oder Stephanie Beckert. Sie alle absolvierten ihre sportliche Ausbildung beim ESC – und sie alle zahlten das in sie gesteckte Vertrauen mit insgesamt 21 Olympiamedaillen zurück.

Ziel des Vereins: Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung motivieren

"Das ist natürlich ein Pfund, das wir da im Rücken haben", ist sich Marian Thoms (49) bewusst, Vorstandsmitglied des Vereins. Dieses Pfund müsse man jetzt nur noch nutzen, um das Angebot auf die Straße zu bringen und so viele Kinder und Jugendliche wie möglich zu erreichen. Denn das große Ziel des Vereins ist nicht nur die Teilnahme an möglichst vielen Olympia-Wettkämpfen, sondern auch Heranwachsende zu mehr Bewegung und persönlicher Entfaltung zu motivieren.

Doch der Verein, der am 20. Oktober 1989 gegründet wurde, hat ein Problem: "Wir haben in der Stadt natürlich einen Namen, mit den großen Erfolgen aber werden wir nur noch von den älteren Generationen in Verbindung gebracht", sagt Thoms. Dazu komme das gesamtgesellschaftliche Phänomen, dass sich viele Menschen nicht mehr in Vereinen organisieren – oder mit ihrer freien Zeit genauer haushalten. "Wir wollen vor allem Kinder und Jugendliche dazu motivieren, sich zu bewegen. Sie zu erreichen, ist im Moment nicht immer leicht. Aber was liegt da näher, als sich die Schlittschuhe anzuschnallen und einfach loszulegen?"

"Was uns ausmacht? Dass wir alle Alters- und Sportlerklassen unter einem Dach vereint wissen."

Sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport ist der ESC Erfurt breit aufgestellt, die Angebote sind also vorhanden, und Nachwuchsförderung gehört für den Verein ebenso zum Tagesgeschäft wie die Abwicklung internationaler Wettkämpfe. "Vom Vierjährigen, der zum ersten Mal aufs Eis geht, bis zum Olympioniken decken wir eine riesige Bandbreite ab. Das ist etwas, das es in diesem Umfang nur noch selten gibt." Und auf diesen Umstand ist der Verein auch sichtlich stolz.

Insgesamt sind im Verein um die 600 Mitglieder organisiert, die sich auf insgesamt fünf Sportarten verteilen: Eisschnell- und Eiskunstlauf, Eishockey, Eisstocksport und Bobsport. Jedes Segment bringt seine eigenen Verantwortlichkeiten und Strukturen mit, die fast ausschließlich über das Ehrenamt wahrgenommen werden. "Wir sind zu 99,9 Prozent ehrenamtlich aufgestellt", erzählt Thoms.

Ansage an die Stadt: Sichert die sportliche Infrastruktur!

"Die Schiedsrichter, die Trainer und alle Personen, die das Drumherum organisieren, machen das alles in ihrer freien Zeit." Das gehe oft an die Belastungsgrenzen, gibt der Vereinsvorstand zu, und gerne würde der Verein sein Angebot ausweiten, es fehle jedoch einfach an Personal: "Wir würden uns gerne professioneller aufstellen, was natürlich schwierig ist, wenn vieles von ehrenamtlichen Tätigkeiten abhängig ist", gibt Thoms Einblick.

Für die Zukunft erhofft sich der Vorstand dahingehend eine weitergehende Professionalisierung der Vereinsstrukturen, auch im Hinblick auf das Zusammenwirken zwischen Verein und Stadtgesellschaft. "Eigentlich müsste in Erfurt jedes 10-jährige Kind mal auf Schlittschuhen gestanden haben, so tief sind wir mit der Geschichte hier verwurzelt", lacht Thoms.

Von der Stadt und der städtischen Verwaltung fordert er diesbezüglich die kontinuierliche Sicherstellung der sportlichen Infrastruktur im städtischen Raum, immerhin hat Erfurt mit dem Eissportzentrum schon einen Eissportkomplex, der sich weltweit nicht zu verstecken braucht. "Die grundsätzlichen Voraussetzungen sind gegeben", sagt Thoms. Nun müsse man das Grundgerüst nur noch verfeinern und das Angebot entsprechend weiterentwickeln. Eine Aufgabe für die Zukunft.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch
  • esc-erfurt.de: Informationen über den Verein
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