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Erstes Queeres Zentrum: Ratsuchende aus ganz Thüringen


Erfurt
Erstes Queeres Zentrum: Ratsuchende aus ganz Thüringen

Von dpa
19.10.2021Lesedauer: 2 Min.
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Mit Thüringens erstem Queeren Zentrum in Erfurt ist laut Landtagspräsidentin Birgit Keller eine Begegnungs- und Bildungsstätte für alle Generationen geschaffen worden. "Das Zentrum ist ein Statement für ganz Thüringen. Seine Gründung war höchste Zeit", sagte Keller anlässlich der offiziellen Eröffnung am Dienstagabend in Erfurt. Damit sei für die queere Gemeinschaft in Thüringen "ein Ort entstanden, der Toleranz lebt".

"Viele Ratsuchende, die zu uns kommen, haben schon seit Jahren Beratung gesucht und sie nicht gefunden", sagte Morgan Doll aus dem Beratungsteam. Queer wird als Selbstbezeichnung verwendet, die heterosexuelle Normen in Frage stellt. Das Zentrum fungiert als eine zentrale Anlaufstelle für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, intergeschlechtliche und queere Menschen.

Seit der Aufnahme der Arbeit im September hat das Queere Zentrum nach eigenen Angaben "Anfragen aus allen Himmelsrichtungen" erhalten. In Erfurt hätten sich seitdem Menschen aus der Stadt und der näheren Umgebung, aber auch etwa aus Apolda (Saalfeld-Rudolstadt), Gotha, Bad Sulza (Weimarer Land), Suhl, Jena, Ilmenau (Ilm-Kreis) und Leinefelde (Eichsfeld) gemeldet.

Bei den bisher insgesamt 26 durchgeführten Beratungsgesprächen habe der Schwerpunkt auf Beratungen von Transmenschen und nicht-binären Menschen und deren Familienangehörigen gelegen, wie das Zentrum mitteilte. Neben den Einzelberatungen sind nach Zentrumsangaben aber auch 75 Menschen in insgesamt fünf Bildungsveranstaltungen geschult worden.

Transmenschen sind Personen, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen. Nicht-binäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein.

Das Zentrum teilt sich die Räume in Erfurt mit der seit Mai dort ansässigen Thüringer Geschäftsstelle von Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland (Tiam). Hier wurden zusätzlich 25 Fachberatungen für Menschen aus der Kinder- und Jugendhilfe oder etwa für Gesundheitspersonal gegeben. Tiam zählte seit Mai zudem 72 Einzelberatungen.

"Uns erreichen Anfragen über alle möglichen Ecken", sagte Sandy Arnold. So sei etwa eine Anfrage über den Petitionsausschuss des Landtags gegangen, "weil die Menschen nicht wissen, an wen sie sich wenden können".

Schon jetzt zeichne sich ab, dass der Beratungsbedarf perspektivisch so hoch und im Land verteilt sei, "dass wir gar nicht alle erreichen können", hieß es aus dem Zentrum. Aktuell freue man sich aber erst einmal über den Start in Erfurt - und die gemeinsame Feier mit Interessierten und Involvierten. Für die Zukunft sei wünschenswert, dass man in ganz Thüringen erreichbar sei.

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