t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaWetter

Wetter: Hitzewelle in Deutschland übertrifft alle Prognosen


"Deutschland stehen historische Hitzetage bevor"
So extrem wird die Hitzewelle jetzt wirklich


Aktualisiert am 30.06.2025 - 10:14 UhrLesedauer: 4 Min.
Video lädt
Wetter in Deutschland: Die erwarteten Temperaturen am Mittwoch, den 2. Juli. Die Hitze spitzt sich zu.
Im Video: So wird das Wetter in Ihrer Region. (Quelle: Glomex)
News folgen

Diese Hitzewelle wird länger, heißer und gefährlicher als erwartet. Deutschland steht vor Tagen voller Extreme. Was die Modelle jetzt zeigen, überrascht selbst Experten.

Deutschland steht vor der bislang längsten und intensivsten Hitzewelle des bisherigen Sommers. Bereits am Wochenende stiegen die Temperaturen in weiten Teilen des Landes auf mehr als 30 Grad an. Ein kräftiges Hochdrucksystem verstärkt zum Wochenbeginn die Zufuhr heißer Luft aus südlicher Richtung.

Loading...

In den Flussniederungen Süd- und Westdeutschlands werden erneut die höchsten Temperaturen erwartet – entlang des Oberrheins sind Spitzenwerte von bis zu 35 Grad möglich.

Mit der zunehmenden Hitze nehmen auch die nächtlichen Temperaturen spürbar zu. Besonders im Westen und Süden Deutschlands kühlt es nur noch zögerlich ab. Die nächtlichen Tiefstwerte liegen dort vielerorts zwischen 18 und 20 Grad – in den Großstädten sogar darüber. Tropennächte, bei denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, werden zur Belastung – insbesondere für ältere Menschen und Risikogruppen.

Neuer Hitzerekord nicht ausgeschlossen

In der ersten Juliwoche setzt sich der Temperaturanstieg fort. Am Dienstag und Mittwoch sind in vielen Regionen Höchstwerte zwischen 33 und 38 Grad möglich. Örtlich könnten sogar 39 Grad erreicht werden. Laut aktueller Modellrechnungen ist selbst ein neuer Hitzerekord nicht ausgeschlossen. Der bisherige Höchstwert liegt bei 41,2 Grad.

Das warme Wetter geht dabei mit zunehmender Schwüle einher – vor allem im Südwesten steigt die Belastung durch feuchte und heiße Luftmassen weiter an.

Wettermodelle berechnen neuen Höhepunkt der Hitzewelle

Die Hitzewelle steigert sich aber noch weiter. Die Entwicklung der Wetterlage nimmt dabei eine unerwartete Wendung. Denn anders als zunächst angenommen, wird nicht der Mittwoch, sondern der Donnerstag, 3. Juli, zum heißesten Tag der Woche. Die Wettermodelle korrigieren die bisherigen Prognosen: Der Höhepunkt der extremen Temperaturen wird nun einen Tag später erwartet.

Nördlich einer Linie von Bremen bis zum Bayerischen Wald steigen die Temperaturen am Donnerstag bei durchgehendem Sonnenschein auf 34 bis 38 Grad. In einzelnen Regionen sind mehr als 40 Grad möglich.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Doch mit der extremen Hitze steigt auch die Unwettergefahr. Vor allem im Westen drohen am Nachmittag kräftige Gewitter mit teils schweren Folgen. In der aufgeheizten Atmosphäre können sich lokal Platzregen, Sturzfluten, Hagel und stürmische Windböen entwickeln. Die Temperaturen sinken mit dem Durchzug der Gewitter auf 26 bis 32 Grad – das Ende eines Hitzetages mit Extremwerten.

Markanter Temperatursturz am Freitag

Am Freitag, dem 4. Juli, zieht die Unwetterfront weiter in Richtung Südosten. Im Osten sind am Freitag aber noch bis zu 32 Grad möglich, während der Westen langsam abkühlt – auf 24 bis 28 Grad.

Während im Norden die Wolken bald abziehen und sich mit bis zu 25 Grad wieder freundliches Wetter einstellt, bleibt der Süden in einer anderen Wettersituation gefangen. Südlich einer Linie von Stuttgart bis Nürnberg kommt die Front zum Stillstand – dort kann es über Stunden hinweg kräftig regnen.

Mit dem Niederschlag und einem böigen Nordwind sinken die Temperaturen spürbar. In den vom Dauerregen betroffenen Regionen pendeln sich die Werte bei nur noch 15 Grad ein – ein markanter Temperatursturz nach Tagen mit teils über 35 Grad. Auch in den übrigen Landesteilen bleibt es deutlich kühler als zuvor, mit Höchstwerten zwischen 17 und 23 Grad.

"Es könnte der Höllensommer werden"

Was zunächst wie eine kurze, wenn auch extreme Hitzephase wirkte, entwickelt sich damit zu einer echten Belastungsprobe – mit abrupten Wechseln zwischen Gluthitze und Gewittern. In den Städten stauen sich Hitze und Schadstoffe, tropische Nächte rauben den Schlaf. Die Ozonbelastung steigt, die UV-Werte bleiben sehr hoch.

Es ist mehr als eine gewöhnliche Sommerlage. Meteorologe Dominik Jung betont: "Das ist keine normale Hitze, auch wenn es wieder einige Menschen geben wird, die sagen werden, 'das war doch schon immer so'". Die große Frage, die sich derzeit viele Meteorologen stellen: Knackt Deutschland tatsächlich die 40-Grad-Marke? Laut Jung sind je nach Wettermodell gar Werte bis 42 Grad möglich. "Das geht in Richtung historische Hitzewelle", sagte Jung t-online.

Besonders besorgniserregend: Der Sommer steht erst am Anfang. "Der Hochsommer kommt noch. Wenn das der Start in den Sommer sein soll, möchte ich nicht wissen, was uns dann im Hochsommer erwartet." Es habe in den vergangenen Jahren häufig Spekulationen um einen "Höllensommer" gegeben, so Jung. "Das könnte dieses Jahr einer werden. Da stehen Deutschland und Europa historische und gefährliche Hitzetage bevor."

Um 12 Grad wärmer als im Schnitt der letzten 30 Jahre

Wie ungewöhnlich die Hitzewelle ist, verrät auch der Blick auf die Wetterdaten aus den Jahren 1991 bis 2020. Meteorologe Alexander König von wetter.com betont: "Es wird um bis zu zwölf Grad wärmer als im langjährigen Mittel."

Die Hitze frisst sich somit tiefer ins Land. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Extremausprägungen steigt. Sollte sich diese Entwicklung bestätigen, steht Deutschland ein Sommer bevor, der alles Dagewesene übertreffen könnte. Experten sprechen vom möglichen Auftakt zu einem Jahrhundertsommer.

Besonders auffällig ist: In den kommenden Tagen sind in den Wettermodellen kaum Kaltluftvorstöße zu erkennen. Stattdessen dominieren stabile Heißluftströme, die sich vom Mittelmeerraum und der Sahara bis weit nach Nord- und Mitteleuropa ausdehnen. Die 30-Grad-Marke wird zunehmend zur Regel, nicht zur Ausnahme.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom