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Essen: So viel bekommt man auf dem Weihnachtsmarkt für 20 Euro


t-online macht den Test in Essen
Was man auf dem Weihnachtsmarkt noch für 20 Euro bekommt


Aktualisiert am 04.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Dieter Berndt steht mit seinem Wagen auf dem Essener Weihnachtsmarkt.Vergrößern des Bildes
Dieter Berndt steht mit seinem Wagen auf dem Essener Weihnachtsmarkt. (Quelle: Marie Illner)

Krakauer, gebrannte Mandeln, Crêpes – Weihnachtsmärkte locken mit kulinarischen Köstlichkeiten. Aber was bekommt man noch für sein Geld? Wir haben in Essen den Test gemacht.

Es ist Samstagnachmittag, das Thermometer zeigt knapp unter null Grad an. Viele Menschen strömen jetzt auf die Weihnachtsmärkte – auch in Essen. Neben der Frage, welche Mütze und welchen Schal sie sich anziehen, wird sich vielen die Frage stellen: Wie viel Geld muss man überhaupt zum Weihnachtsmarkt mitnehmen?

In den Supermärkten ist wegen der Inflation schon vieles teurer geworden – wird die Inflation also auch vor den Weihnachtsmärkten nicht haltmachen? t-online macht den Test. Eine Reporterin macht sich mit einem 20-Euro-Schein und ein bisschen Kleingeld auf den Weg zum Essener Weihnachtsmarkt. Wird das reichen?

Kostenpunkt für Flammlachs und Co.

Angekommen auf dem Weihnachtsmarkt ziehen die Gerüche von gebrannten Mandeln, Bratwurst und Backfisch die Reporterin direkt in ihren Bann. Die eisigen Temperaturen vergisst sie, als sie einen heißen Kaffee (3 Euro) in den Händen hält. Für Glühwein oder Eierpunsch ist später Zeit – dafür muss man sich schließlich erst eine solide Grundlage schaffen.

Während sich die Reporterin an den Ständen vorbeischiebt, horcht sie unter Lichterketten und dem Sound von "Rudolph the Red-Nosed Reindeer" in sich hinein: Soll es der Flammlachs im Brötchen (8 Euro) oder eine Krakauer mit einer großen Pommes (7,50 Euro) werden? "Immer dieser Weihnachtsstress!", denkt sie augenzwinkernd und entscheidet sich noch mal um: Den Start macht eine Portion gebratene Champignons – fürs gute Gewissen eben.

"Boah, ist das teuer"

Die schlagen mit 6 Euro zu Buche. Während sie sich die goldgelben Pilze mit Aioli genehmigt, beschleicht sie die Frage: War die Schale im vorigen Jahr nicht größer? Herrlich schmeckt es in jedem Fall, satt wird die Reporterin davon aber nicht. Zugegeben: Ihr Mittagessen war ziemlich klein ausgefallen, in der Vorfreude, sich auf dem Weihnachtsmarkt den Bauch vollzuschlagen.

Also weiter geht's! Und zwar mit einer Currywurst. Preislich kommt sie in drei Varianten daher, Größe L (4,50 Euro), Größe XL (8 Euro) und Größe XXL (10 Euro). Weil noch Platz für eine Portion Kalamares (5,50 Euro), ein Nackensteak (7 Euro) oder einen Nachtisch bleiben soll, wählt die t-online-Reporterin die mittlere Größe.

Enttäuscht wird sie nicht, die Wurst schmeckt fantastisch. Ob die Leute sich über die Preise beschweren? "Manchmal kommt schon der Spruch: 'Boah ist das teuer'", sagt die Standbetreiberin. Vor allem junge Menschen würden sich beklagen. "Aber für uns ist auch alles teurer geworden – von der Serviette bis zur Pappschale", sagt sie. Ihre Preise habe sie deshalb im Vergleich zum Vorjahr erhöht – etwa um 30 Cent pro Produkt.

Nachtisch passt nicht ins Budget

Die Reporterin nickt, tunkt ihr Brötchen in den letzten Rest Sauce und zieht weiter. Etwas Süßes soll noch her. Doch die Currywurst, die Champignons und der Kaffee haben schon mit 17 Euro zu Buche geschlagen. Schokobanane (4 Euro), ein Crêpes (3,50 bis 7 Euro), gebrannte Mandeln (4 Euro für 100 Gramm) oder Quarkmuzen (kleine Portion 4,50 Euro) sind also nicht mehr drin, wenn man nicht mehr als 20 Euro ausgeben mag.

Im Budget wäre nur noch ein Krapfen (2 Euro) oder eine kleine Portion Churros (3 Euro). Dann müsste man sich aber den Glühwein (3,50 Euro) oder einen Eierpunsch mit Sahne (ab 3,50 Euro) abschminken. Also ab zum Geldautomaten, denn der Rest im Portemonnaie reicht nicht mehr.

Glühwein kostet 3,50 Euro

Immerhin bringt die Reporterin der folgende Spieß mit schokolierten Erdbeeren (5 Euro) dann so richtig in Weihnachtsstimmung, dem hat sie schon als Kind jedes Jahr entgegengefiebert. Den Abschluss bildet dann ein Lumumba mit Sahne. Die 5,50 Euro dafür schiebt sie passend die Theke herüber. "11 Mark!", hört die Reporterin die Stimme ihrer Großmutter im Hinterkopf und antwortet in Gedanken: "Ja, Oma, aber es ist auch 2023 ..."

Also Kassensturz, während sie das Abschlussgetränk genießt: 27,50 Euro – für einen Weihnachtsmarktbesuch allein. Satt wird man von dem Geld allemal, aber günstig ist es eben auch nicht.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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