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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Letztes RWE-Heimspiel gegen Osnabrück Koschinat verspricht "maximal gute Bedingungen"

Im letzten Heimspiel will Rot-Weiss Essen seinen Fans gegen Osnabrück noch einmal ein Spektakel bieten. Trainer Uwe Koschinat hat noch ein Ziel vor Augen.
Am vergangenen Wochenende wurde bei Rot-Weiss Essen kräftig gefeiert, weil der Klassenerhalt mit dem Sieg beim TSV 1860 auch rechnerisch feststand. Herschenken will man die restlichen beiden Ligaspiele aber auf keinen Fall – ganz im Gegenteil. Gerne würden Uwe Koschinat und RWE die Rückrunde krönen und diese als bestes Team beenden.
Ein direkter Konkurrent um diesen inoffiziellen Titel ist der VfL Osnabrück, der an diesem Sonntag (Anstoß: 16.30 Uhr) an die Hafenstraße kommt. Nach der Hinrunde standen beide Mannschaften noch auf einem Abstiegsplatz. Aktuell teilt sich Rot-Weiss Essen mit Arminia Bielefeld und einer Ausbeute von 35 Punkten aus 17 Partien den ersten Platz der Rückserie, Osnabrück folgt mit 33 Zählern auf Rang drei.
"Osnabrück spielt mit unheimlich viel Energie"
Entsprechend hat Essens Trainer für das Duell an diesem Wochenende auch eine Top-Mannschaft angekündigt und wird seine beste Elf auf den Platz schicken. "Ausverkauftes Stadion, finales Heimspiel und ein unmittelbarer Konkurrent um die beste Rückrundenmannschaft – da müssen wir das Ganze sportlich unter maximal guten Bedingungen angehen", bekräftigt Koschinat vor dem Spiel.
Folgt man seiner Einschätzung, dürfen sich die Fans auch mit Blick auf den Gegner auf eine Partie auf hohem Niveau einstellen. "Osnabrück spielt mit unheimlich viel Energie, sie verteidigen kompakt und lassen kaum eine Torchance zu, können zudem unheimlich effektiv sein und sind sehr stark und variantenreich bei eigenen Standardsituationen", lobt der Coach den Gegner. Häufig sei in der Vergangenheit ein ruhender Ball der Türöffner zur Führung gewesen.
Koschinat lobt Osnabrücks "Händchen bei der Trainerauswahl"
Michael Welling, jahrelang Vorstandvorsitzender bei RWE, im Ruhrpott bestens bekannt und immer noch in Essen beheimatet, habe als Geschäftsführer Sport beim VfL Osnabrück "ein fantastisches Händchen bei der Trainerauswahl bewiesen". Im Dezember hatte der Klub in der Krise Marco Antwerpen geholt – damals als Nachfolger von Pit Reimers, der wiederum bereits nach sechs Spieltagen Uwe Koschinat an der Bremer Brücke abgelöst hatte.
Für den heutigen RWE-Trainer ist das Vergangenheit, sein Blick geht in die Zukunft – und die wird an der Hafenstraße ohne den bisherigen Co-Trainer Lars Fleischer weitergehen, der RWE wie berichtet nach acht gemeinsamen Jahren zum Saisonende verlassen wird. "Er hat RWE sehr, sehr viel gegeben, hat sich immer unheimlich eingebracht, wir haben immer vertrauensvoll zusammengearbeitet", lobt Koschinat zum Abschied.
RWE: Planungen für neue Saison laufen bereits
Dass der 30-Jährige für sich jetzt den nächsten Schritt machen möchte, ist für ihn nur folgerichtig: "Lars hat ein ganz klares Cheftrainer-Profil, ist inhaltsstark, steht für eine ganz klare Idee vom Fußball und hat hervorragende Führungsqualitäten." Er könne nur jedem Verein, der erfolgsorientiert arbeiten will und ambitioniert ist, "den dringenden Rat geben, sich mit diesem Trainer zu beschäftigen".
Wie Rot-Weiss Essen sein Trainerteam um Koschinat für die Zukunft ausrichtet, wollen Trainer und Verein aktuell noch nicht verraten und keine Wasserstandsmeldungen abgeben. Das gilt generell auch für die Kaderplanung und potenzielle Neuzugänge für die neue Spielzeit. Ein Ziel aber macht Uwe Koschinat jetzt schon ganz klar: "Es geht nie immer nur darum, nur die besten Fußballer zusammenzubekommen, sondern auch die zu finden, die die Mannschaft auf menschlicher Ebene weiterbringen."
- Mediengespräch mit Uwe Koschinat