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Karlsruhe: Entspannt durch den Stadtgarten in der Gondoletta


Freizeitvergnügen in Karlsruhe
In der Gondoletta durch die grüne Parkoase

Von Ariane Lindemann

30.08.2019Lesedauer: 3 Min.
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Mehrere kleine Boote dümpeln auf einem See in einem Park: Die Gondoletta ist ein beliebte Attraktion in Karlsruhe.Vergrößern des Bildes
Mehrere kleine Boote dümpeln auf einem See im Park: Die Gondoletta ist ein beliebte Attraktion in Karlsruhe. (Quelle: Zoo Karlsruhe/Timo Deible)

Die Gondolettas im Stadtgarten sind ein beliebtes Freizeitvergnügen in Karlsruhe. Sie bringen Besucher entspannt durch die grüne Idylle. Doch die Wartung der Technik ist aufwendig – und findet teilweise unter Wasser statt. Ein Besuch bei den Gondoletta-Tauchern.

Seit der Bundesgartenschau 1967 sind die Gondoletta-Boote im Karlsruher Stadtgarten ein Besuchermagnet. Von hier aus lässt sich die Parkidylle besonders genießen. Das Besondere an den Booten: Sie sind an einem Zugseil eingehakt, das am Seegrund verankert ist. Fahrgäste werden so zwischen dem Seen im Stadtgarten geführt.

Eine gemütliche Fahrt durchs städtische Grün

Bei knapp zwei Stundenkilometern kann man nicht gerade von einer rasanten Bootsfahrt sprechen. Das soll die Fahrt mit der Gondoletta durch den Zoologischen Garten von Karlsruhe auch gar nicht sein. Die kleinen überdachten Boote gleiten gemütlich auf dem Stadtgartensee und dem Schwanensee, die durch einen Kanal miteinander verbunden sind – hier ist Entschleunigung nicht nur eine Floskel, sondern Wirklichkeit. Vom hektischen Treiben der Stadt ist hier rein gar nichts zu spüren.

An exotischen Gärten und Tieren vorbei

53 seilgeführte Boote drehen auf einem Rundkurs zwischen Nord- und Südeingang des Zoologischen Gartens ihre Runden – und das mitten in der Innenstadt. Bei einer Fahrt in der Gondoletta kommt man an verschiedenen Themengärten und Tiergehegen vorbei. Stadtgartensee und Schwanensee sind umgeben von einer traumhaften Landschaft mit Platanen-Alleen, Wiesen, idyllischen Uferabschnitten und vielen exotischen Tieren. Kinder freuen sich über die großen Karpfen, die während der Fahrt ganz nah an den Booten auf- und abtauchen. Rund 130.000 Besucher drehen so im Jahr ihre Runden auf dem See.

Dahinter steckt jede Menge Technik

Hinter der beschaulichen Fahrt steckt eine Menge Technik und viel Wartungsarbeit. Vor Inbetriebnahme steigen jeden Morgen Mitarbeiter vom Gartenbauamt in Neoprenanzügen ins Wasser und überprüfen die Verankerung der Boote am Zugseil. "Danach geht es für die Taucher kurz unter die Dusche, bevor sie ihre reguläre Arbeit rund um die Gondoletta aufnehmen", erzählt Bernd Stähler, Abteilungsleiter für Grünflächenpflege beim Gartenbauamt.

Anfang Oktober kommen die "Stadtgarten-Bötchen" ins Winterlager. "Am Ende der Saison werden alle Boote vom Zugseil, das mit Hydraulikmotoren angetrieben wird, gelöst und aus dem Wasser gezogen", erklärt Stähler. "Sobald die Boote trocken sind, wird die gesamte Flotte per LKW in die zentralen Werkstätten nach Bulach verfrachtet. Hier werden sie überholt, eventuelle Lackschäden ausgebessert und zum Teil neu gestrichen."

In der Regel laufen die Boote bis zum 3. Oktober. Den Feiertag nutzen viele Familien für einen Besuch im Zoo. Danach gehen sie in die Winterpause. Zu Ostern kommen die Boote wieder zurück auf den See.

Für die Wartung wird der See alle drei Jahre trockengelegt

Alle drei Jahre werden Antriebsmotoren, Zugseile, Umlenk-Rollen und Lager überholt oder ausgetauscht. Dafür werden die rund 21.500 Kubikmeter Wasser des Sees komplett abgelassen. "Circa eine Woche dauert es, bis das gesamte Wasser abgelassen ist", berichtet Bernd Stähler vom Gartenbauamt. "Mehrere Wochen wird dann an der Antriebstechnik gearbeitet." Vor allem im Verbindungskanal zwischen den beiden Seen bildet sich im Laufe der Jahre viel Schlamm und Laub, das entfernt werden muss. Wenn die Sachverständigen des TÜV oder der Dekra grünes Licht für den Betrieb geben, können die Boote wieder auslaufen.


Wo bleiben die berüchtigten Karpfen im See, wenn der Rundkurs gewartet wird? "Ein Teil der Karpfenpopulation wird von Zeit zu Zeit von einem Anglerverein abgefischt. Viele Karpfen verbleiben aber auch im See. Sie ziehen sich in die Tiefen des Sees zurück, wo ausreichend Wasser zur Verfügung steht", so Timo Deible vom Zoologischen Stadtgarten. Laut Deible müssen auch andere Tiere aus dem Gebiet im Winter einen Umzug auf sich nehmen: "Die Pelikane am Schwanensee ziehen im Winter in den kleinen Ludwigssee gegenüber der Australienanlage um."

Verwendete Quellen
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