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Wie sich die Bestattungkultur in Karlsruhe gewandelt hat

Von Ariane Lindemann

Aktualisiert am 21.12.2019Lesedauer: 2 Min.
- Aber wie?
Blumen vor einer Steinwand: Ruhe in Frieden – aber wie? (Quelle: Symbolbild/unsplash.com)
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Die meisten denken ungern über die eigene Beerdigung nach. Aber wer rechtzeitig plant, kann in Karlsruhe aus verschiedenen Arten der Bestattung wählen. t-online.de-Autorin Ariane Lindemann hat sich umgehört.

Das Bestattungswesen hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt – auch in Karlsruhe und Umgebung. Eine Vielzahl individueller Rituale und eine Abkehr von christlichen Abschiedsritualen prägen die heutige Begräbniskultur. Aber wer denkt schon gerne an seine eigene Beerdigung? Viele Menschen weichen dem Thema lieber aus. Doch es lohnt sich, denn man hat eine große Auswahl an Bestattungsarten.

Moderne Beats statt Trauerkapelle

"Gesellschaftliche Veränderungen wirken sich auch auf die Bestattungskultur aus. Viele traditionelle Rituale werden mit neuen Ritualen ergänzt", sagt der erste stellvertretende Innungsmeister der Landesinnung des Bestattungsgewerbes Baden-Württemberg, Ralf Homburger.

"Zum Beispiel lässt man mit Helium gefüllte Ballons am Ende einer Bestattungsfeier für ein Kind in den Himmel aufsteigen. Traditionelle Musik für Bestattungsfeiern wird gegen moderne Titel getauscht. Die Menschen gestalten den Abschied von ihren Verstorbenen freier und individueller, was am Ende auch durch die vielfältigen Bestattungsformen zum Ausdruck kommt."

Friedhofflächen bleiben leer

Auch Sieghard Mayer, stellvertretender Leiter des Friedhofamtes Karlsruhe, erkennt eine Bewegung, die sich von Traditionen entfernt: "Der Trend geht weg von der traditionellen Erdbestattung und hin zur Urnenbeisetzung. Auch Baumbestattungen werden deutlich häufiger gewünscht. Das ist auch an den leerer werdenden Friedhöfen zu erkennen, es gibt immer mehr Freiflächen und mehr Baumbepflanzung."

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Die Einäscherung und anschließende Beisetzung in einer Urne ist die günstigere Variante gegenüber der Erdbestattung. Dadurch, dass weniger Grabfläche benötigt wird, sind die Friedhofsgebühren in der Regel niedriger. Vermutlich ist auch das ein Grund, warum diese Variante immer häufiger gewählt wird.

See-, Wald- und sonstige Naturbestattungen werden seltener nachgefragt und sind in der Regel teurer als die eher herkömmlichen Bestattungsformen. Außerdem gelte laut Homburger in Baden-Württemberg eine Friedhofspflicht. Nur Seebestattungen sind in jedem Bundesland zulässig.

Ein Grab in der Landschaft

In Karlsruhe besteht auch die Möglichkeit, sich auf einem sogenannten Landschaftsgräberfeld beisetzen zu lassen. Die Felder stehen unter dem Motto der Jahreszeiten und sind so gestaltet, dass sich die Gräber in die Landschaftsgestaltung einfügen.

Wer sich trotzdem etwas anderes wünscht, muss sich in anderen Bundesländern oder gar im Ausland umschauen. Beispielsweise sind Flussbestattungen in Deutschland zum Schutz des Grundwassers verboten, in den Niederlanden aber hingegen erlaubt.

Neben den neuen Bestattungsmöglichkeiten gibt es auch immer neue Ideen, um dem Wunsch nach Individualität nachzukommen. So kann man den Fingerabdruck des Verstorbenen auf eine Kette prägen lassen, die Urne selbst bemalen, oder auch selbst gestaltete Andenken mit in den Sarg einarbeiten lassen.

Was einen guten Bestatter ausmacht

Wie teuer eine Bestattung wird, kann man pauschal nicht sagen. "Das ist regional und teilweise von Ort zu Ort schon sehr unterschiedlich“, sagt Ralf Homburger.

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"Es hängt dann auch von den eigenen Wünschen und Vorstellungen ab. Die Stiftung Warentest hat 2016 für eine einfache Bestattung in Deutschland einen Durchschnittswert von 6.000 bis 8.000 Euro ermittelt." Ein guter Bestatter sollte Vor- und Nachteile aller Möglichkeiten erläutern und immer einen transparenten Kostenvoranschlag stellen.

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