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Kiel: Interview mit Ulf Kämpfer: OB schaut positiv auf 2020


Bilanz von Krisenjahr
Warum für OB Ulf Kämpfer 2020 nicht nur schlecht war

InterviewVon Sven Raschke

29.12.2020Lesedauer: 2 Min.
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Ulf Kämpfer am Kleinen-Kiel-Kanal (Archivbild): Der Kieler Oberbürgermeister nimmt auch gute Erfahrungen aus dem Krisenjahr 2020 mit.Vergrößern des Bildes
Ulf Kämpfer am Kleinen-Kiel-Kanal (Archivbild): Der Kieler Oberbürgermeister nimmt auch gute Erfahrungen aus dem Krisenjahr 2020 mit. (Quelle: Landeshauptstadt Kiel/leer)

Corona hat 2020 geprägt. Doch es gab noch andere Themen in Kiel. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer erinnert im Gespräch auch an die positiven Seiten des Krisenjahres.

In Kiel hat sich im Jahr 2020 einiges bewegt. Trotz der Coronakrise konnte die Stadt einige Meilensteine überwinden. Auch Oberbürgermeister Ulf Kämpfer blickt auf ein erfogreiches Jahr zurück und freut sich über die Erfolge der Stadt.

t-online: Herr Kämpfer, um das Thema Corona kommen wir beim Jahresrückblick natürlich nicht herum. Wenn Sie in zehn Jahren zurückblicken: Was wird für Sie von 2020 hängen geblieben sein?
Ulf Kämpfer: Da wird hoffentlich hängen bleiben, dass wir – trotz häufigen Improvisierens und auch häufiger Ratlosigkeit – die Krise mit Solidarität und Zusammenhalt bewältigt haben. Und dass wir uns hoffentlich auch später noch ein bisschen den Pragmatismus bewahrt haben, der für die Bewältigung der Krise notwendig war.

Gab es sonst noch Positives, was die Krise in Kiel hervorgebracht hat?
Wir haben, glaube ich, an vielen Stellen gemerkt – gerade auch in der Verwaltung und im Homeoffice –, dass wir schneller über unseren Schatten springen können, als wir dachten. Das gilt zum Beispiel für die Feuerwehr, das Städtische Krankenhaus, das Gesundheitsamt. Da bin ich stolz und auch sehr dankbar. Und das zieht sich wie ein roter Faden durch die Gesellschaft. Wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, in kurzer Zeit Großes zu bewegen. Wenn wir das etwa auf den Klimaschutz übertragen könnten, wäre das ein großer Gewinn. Und die Entschleunigung und der Zusammenhalt bleiben uns hoffentlich auch erhalten.

Was sind für Sie die Höhepunkte des Jahres?
Wir hatten zwischen den beiden Wellen Zeit, die Stadtentwicklung voranzubringen. Der Kleine-Kiel-Kanal und der Start der Kieler Wohnungsgesellschaft waren wichtige Schritte. Wir haben so viel Wohnungsbau genehmigt wie in Jahrzehnten nicht. Dann sind da die neuen Elektrofähren und E-Busse. Und die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises an Kiel ist uns Ansporn, in diesem Bereich die Anstrengungen zu vergrößern. Also etwa der weitere Ausbau des Radverkehrs.

Was hätte die Stadt im Krisenjahr besser machen können?
Rückblickend kann man, denke ich, sagen: Obwohl absehbar war, dass es eines Tages so eine Krise geben würde, waren wir in Punkto Digitalisierung, Personalausstattung, medizinischer Ausrüstung und Notfallpläne nicht genug vorbereitet. Das gilt aber nicht nur für Kiel, sondern für ganz Deutschland.

Wegen Corona ist einiges andere liegen geblieben. Wo ist das für Sie am schmerzhaftesten?
Besonders bei der Innenstadt und der Holstenstraße. Da haben wir in den letzten Jahren viel Energie reingesteckt. Viele Geschäfte, gerade beim Einzelhandel, die es verdient hätten zu überleben, werden jetzt wohl schließen müssen. Und das macht unsere Aufgabe, für eine vitale Innenstadt zu sorgen, nicht leichter. Aber wir bleiben dran!

Verwendete Quellen
  • Interview mit Ulf Kämpfer
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