Der Blick auf die Straßenmagazin-Verkäufer vorm Supermarkt erregt bei vielen Mitleid. Doch die Hempels-Verkäuferin Katharina Baier aus Kiel liebt ihre Arbeit. Denn die hat sie aus der Krise geführt. | S. Raschke
Die Fördefähren gehören in das Stadtbild von Kiel. In einem neuen Projekt sollen sie nun noch mehr in den Verkehr eingebunden werden. Dafür erhält die Stadt eine Förderung in Millionenhöhe.
Historischer Sieg für Holstein Kiel: Nach dem Überraschungssieg von des Zweitligisten über Bayern feierte die Stadt ausgelassen.
Bayern München hat sich im DFB-Pokal blamiert und ist gegen Zweitligist Holstein Kiel ausgeschieden. Der Rekordpokalsieger verlor erst im Elfmeterschießen und verpasste damit das Achtelfinale.
Viele Diskussionen gab es zuletzt zum Präsenzunterricht von Abschlussklassen in Schleswig-Holstein. Die Lehrergewerkschaft GEW hat das Einlenken von Bildungsministerin Prien nun begrüßt.
In Schleswig-Holstein gilt seit Montag der härtere Lockdown. Auch in Kiel bedeutet das verschärfte Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit und zu Hause.
Ein Kieler beschäftigt sich mit dem Anbau und Verkauf von Pflanzenkeimlingen – und erklärt, warum er das Urban Gardening mit den Mikropflanzen für mehr hält als nur einen vorübergehenden Food-Trend. | Von S. Raschke
Alles konzentriert sich zurzeit auf die Corona-Impfungen. Das belastet indirekt auch das Kieler Blutspendezentrum im Citti-Park. Der Arbeitsaufwand ist gestiegen, trotz rückläufiger Spenderzahlen. | Von Sven Rascke
Sport hält fit und macht gesund: Im Interview erzählt der Sportmediziner Thorsten Schmidt aus Kiel was seine größte Motivation ist.
Ein halbes Jahr soll das Marineschiff "Werra" in der Ägäis im Einsatz sein. Dort wird die Besatzung aus 70 Personen den Minenabwerverband der Nato unterstützen.
Eine nördlicher gelegene Großstadt gibt es in Deutschland nicht: Kiel versprüht mit seiner Nähe zur Ostsee maritimes Flair und ist vor allem unter Segelsportlern ein beliebtes Reiseziel. Zur Kieler Woche machen sich Millionen Besucher auf den Weg in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Doch Kiel hat noch weitaus mehr zu bieten.
Die Kieler Förde bestimmt das Stadtbild
Der Charme der Stadt ist maßgeblich durch das Wasser geprägt. Kiel erstreckt sich rund um die Kieler Förde, die durch eine Gletscherbewegung in der Eiszeit entstanden ist. Die Stadt gliedert sich somit in zwei Ufer: Am Westufer liegt das Zentrum mit dem Hauptbahnhof, der Christian-Albrechts-Universität, zahlreichen Shopping-Möglichkeiten und kulturellen Angeboten. Das Ostufer diente lange Zeit als Wohnort für die Arbeiter, die in der Traditionswerft Howaldtwerke (HDW) – heute ThyssenKrupp Marine Systems – tätig waren. Die Kräne, die das Stadtbild der östlichen Förderegion prägen, sind ein Wahrzeichen Kiels.
ThyssenKrupp Marine Systems ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Kiel, obwohl die Landeshauptstadt vorrangig ein Dienstleistungsstandort ist. Zudem spielt der Hafen eine große Rolle. Täglich starten von dort aus Fähr- und Kreuzfahrtschiffe Richtung Skandinavien und ins Baltikum.
Die Kieler Woche: Ein internationales Spektakel
Kiels Marke ist nicht ohne Grund Sailing City. Wassersportler und Segelfans finden im hohen Norden die perfekten Bedingungen für einen Ausflug aufs Wasser. Während der Olympischen Sommerspiele im Jahr 1972 wurden Segelwettbewerbe im Olympiahafen in Kiel-Schilksee ausgetragen. Und auch heute lockt die Kieler Woche etliche Besucher zum größten Segelsportereignis der Welt nach Schleswig-Holstein. Das Programm ist bunt und die Kieler Woche hat sich zu einem Volksfest mit etlichen großen Bühnen und Schaubuden entwickelt, in dessen Zentrum trotzdem noch immer die stattfindende Segelregatta steht. Seit Ende des 19. Jahrhunderts fahren die Segler von Schilksee aus um die Wette. Den Höhepunkt der Kieler Woche bildet die seit 1998 jährlich stattfindende Windjammerparade am letzten Samstag der Festwoche.
Stadtbild und Kultur
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Landeshauptstadt wegen der dort ansässigen U-Boot-Werft massiv bombardiert. Dadurch blieben nur wenig der historischen Bauten erhalten. Rund 80 Prozent der Innenstadt wurde zerstört, das Stadtbild ist geprägt durch Nachkriegsbauten. Einige Kirchen und Gemäuer erinnern jedoch noch an die Geschichte der Stadt im Norden. Die gotische Nikolaikirche an Kiels Altem Markt wurde beispielsweise kurz nach der Stadtgründung durch Adolf IV. von Schauenburg und Holstein erbaut. 1242 begannen die Arbeiten, fertiggestellt wurde sie nach dem Vorbild der Petrikirche in Lübeck rund 100 Jahre später.
In der Nähe befindet sich das Rathaus, das Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde und von dessen Turm aus die gesamte Stadt überblickt werden kann. Diverse Parks, mehrere städtische Tiergehege und zwei botanische Gärten laden zur Erholung ein.
Kulturell ist Kiel vor allem für die Kunsthalle und das Schifffahrtsmuseum bekannt, das in einer ehemaligen Fischhalle untergebracht wurde und neben alten Schiffen diverse Modelle, Galionsfiguren und nautische Geräte zeigt.
Das alte Kieler Schloss ist das Zentrum für klassische Musik in Schleswig-Holstein. Leider wurde auch das Renaissancebauwerk durch Kriege und Brände zerstört. Der Westflügel blieb erhalten, der Rest wurde im 60er-Jahre-Stil wiederaufgebaut.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind:
Hierfür ist Kiel noch bekannt
Neben dem Segelsport verhilft die Rekord-Handballmannschaft THW Kiel der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein zu internationaler Bekanntheit. Zudem sind die echten Kieler Sprotten den meisten Deutschen ein Begriff, auch über die Landesgrenzen hinaus gelten sie als Delikatesse. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Sprotten werden sie in sogenannten Altonaer Öfen über Buchen- und Erlenholz geräuchert. Bis heute ist auch die Verpackung dieselbe: Die Fische werden in echten Holzkisten verkauft.