1. FC Köln: Timo Horn fordert mindestens drei Siege für Klassenerhalt

Torwart Timo Horn will unbedingt in der Bundesliga bleiben und hat sich ausgerechnet, was der 1. FC Köln dafür tun muss.

Timo Horn will mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga bleiben und hat dafür am Mittwoch die Rechnung zum Klassenerhalt vorgelegt. Der Torhüter der Geißböcke fordert mindestens zehn Punkte, mit diesen hätte der FC in den Augen des 27-Jährigen beste Chancen erstklassig zu bleiben. Dann würde das Eigengewächs wohl auch in Köln bleiben.

In dieser Saison hat Timo Horn einen der großen Alt-Internationalen überholt: Mit inzwischen 303 Pflichtspielen für den 1. FC Köln liegt der Torhüter auf Position 18 der Spieler mit den meisten Einsätzen im Trikot der Geißböcke – und damit nun einen Platz vor Stephan Engels. Bis zum Saisonende kann Horn keine Plätze in dieser Rangliste mehr gut machen. Dafür müsste er über den Sommer hinaus beim FC bleiben. Das hat Horn (Vertrag bis 2023) fraglos vor, doch dafür müssten die Kölner wohl den Klassenerhalt schaffen.

Im Sommer 2018 ging Horn mit dem FC in die Zweite Liga. Einen weiteren Abstieg will der 27-jährige unbedingt vermeiden. Auch, weil er eigentlich in seiner Heimatstadt und bei seinem Heimatklub bleiben will. "Grundsätzlich habe ich immer gesagt, dass ich mich in Köln als Kölner sehr wohl fühle und den Weg auch in schwierigen Zeiten mitgehe", sagte Horn am Mittwoch. "Es fühlt sich gut und richtig an, ich halte zum Verein. Man weiß aber nie, was kommt. Ich lasse das auf mich zukommen. Denn natürlich kann auch mal ein anderer Verein kommen."

"Natürlich schaut man, was die anderen Teams machen"

Ernsthaft ins Grübeln käme Horn wohl nur im Falle eines erneuten Abstiegs, doch zehn Spieltage vor Schluss sieht es für die Geißböcke gut aus. Zumindest steht der FC auf Rang 14 und damit über dem Strich. Horn hat mit Blick auf den Schlussspurt eine klare Vorstellung, was seine Mannschaft noch holen muss, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. "Wenn wir drei Siege und das eine oder andere Unentschieden holen, werden wir über dem Strich stehen. Davon bin ich überzeugt", sagte Horn und gab zu, auch dank der Krise des Tabellenletzten FC Schalke 04 guten Mutes zu sein.

"Natürlich rechnet man und schaut, was die anderen Teams machen. Es ist selten, dass eine Mannschaft wie Schalke so wenig Punkte hat. Vielleicht braucht man daher etwas weniger Punkte also in anderen Saisons." Mut macht Horn auch die Bilanz des FC aus der Hinrunde. Zwar würden zehn Zähler aus den letzten zehn Spielen bedeuten, dass der FC einen höheren Punkteschnitt erreichen müsste, als im bisherigen Saisonverlauf (22 Punkte aus 24 Spielen). Doch in der Hinserie holte der FC in diesen zehn Spielen sogar zwölf Punkte.

"Ich hatte erwartet, dass es für uns nur um den Klassenerhalt gehen würde, nicht um mehr", sagte Horn. "Ich wusste, dass es ein harter Kampf und eine lange Saison werden würde." Und das wird aus Horns Sicht wohl auch auf Sicht für den FC so bleiben.

"Wir sind auf unbestimmte Zeit eingeschränkt, auch was Transferbewegungen angeht. Es wird auch im Sommer wieder eine große Herausforderung werden", glaubt der Vize-Kapitän. "Wir werden uns jedes Jahr aufs Neue alles wieder erarbeiten müssen. Als wir 2017 nach 25 Jahren nach Europa gekommen sind, war das ein toller Moment. Es wäre natürlich schön, das noch mal zu erleben. Aber ich weiß nicht, wann das wieder möglich sein könnte."