Leipzig: Österreicher zeigt Hitlergruß, Passanten attackieren

Ein Österreicher zeigte genau vor Leipzigs Polizeihauptquartier den Hitlergruß. Passanten wiesen ihn zurecht. Es kam zur Prügelei – vor den Augen der Polizei.

In der Nacht auf Donnerstag kam es in Leipzigs Zentrum zu einer tätlichen Auseinandersetzung, in die mehrere Passanten und die Polizei verwickelt waren. Dies berichtete eine Polizeisprecherin t-online.

Gegen 0:20 spazierte ein betrunkener Mann (41) mit österreichischer Staatsbürgerschaft und zwei Begleitern über den Wilhelm-Leuschner-Platz direkt gegenüber der Polizeidirektion Leipzig. Dort habe er in Richtung einer Gruppe Leipziger den Arm zum Hitlergruß erhoben.

Leipzig: Der Mann gab sich als Querdenker zu erkennen

Vorher habe es ein Streitgespräch über das Querdenkertum gegeben, berichtete ein Zeuge t-online. Der Mann habe mit der Gruppe diskutiert, gab sich als Sympathisant der Querdenkerszene zu erkennen, ging ein Stück weg und zeigte dann die in Deutschland verbotene Geste.

Daraufhin protestierten drei der Passanten lautstark und machten dem Mann klar, dass das so nicht gehen würde. Der sagte im Scherz: "Na, dann zeig ich mich eben selbst an" und ging zur nahen Polizeiwache. Die Leipziger folgten ihm.

Als er dann vor der Tür der Polizeidirektion stand und es ernst wurde, habe der Mann es sich plötzlich anders überlegt und fliehen wollen. Die Leipziger jedoch hätten ihn in Richtung der Tür gedrängt, es kam zum Handgemenge und einer tätlichen Auseinandersetzung.

Leipzig: "Polizeiwache ist ein ungünstiger Ort, sich zu prügeln"

Dies wiederum sahen die Polizisten in der Wache auf ihren Videomonitoren. "Die Wache ist natürlich mit Videokameras abgesichert", sagte die Polizeisprecherin. Die Beamten stürmten heraus und trennten die Kontrahenten.

"Genau vor einer Polizeiwache ist natürlich ein ungünstiger Ort, sich zu prügeln", kommentierte die Sprecherin. Atemalkoholkontrollen hätten bei allen Beteiligten Werte jenseits von einem Promille gezeigt, bei dem Österreicher lag der Wert bei 1,5 Promille.

Der Abend endete für alle Beteiligten mit Anzeigen. Die Polizei ermittelt nun wegen wechselseitiger Körperverletzung, Beleidigung und des Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole.