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Eilenburg: Rassismus-Vorfall in Kleingartenverein


Rassismus im Gartenverein
Paar wird Schrebergarten wegen ausländischem Pass verweigert

Von t-online, EP

Aktualisiert am 25.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Kleingartenanlage (Symbolbild): Der Verein schließt Interessenten aus.Vergrößern des BildesEine Kleingartenanlage (Symbolbild): Der Verein schließt Interessenten aus. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)
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Weil ein Mann keinen deutschen Pass besitzt, wird er von einem Kleingartenverein abgelehnt. Diese Entscheidung sorgt in der Nähe von Leipzig für Unmut.

Die Absage eines Kleingartenvereins an einen Interessenten sorgt für Diskussionen in Eilenburg im Nordosten von Leipzig. Weil er keinen deutschen Pass hat, soll ein Mann angeblich nicht als Pächter für einen Schrebergarten infrage kommen. So schreibt es eine Nutzerin bei Facebook.

Laut der "Leipziger Volkszeitung" (LVZ) handelt es sich bei dem Interessenten um Michal Pida. Zusammen mit seiner Partnerin und Tochter habe er sich beim Gartenverein "Grüner Fink" beworben und sei abgelehnt worden. Der Grund: Pida besitzt keinen deutschen Pass. Beim gemeinsamen Gespräch mit dem Vorstand des Vereins sei sein Ausweis kritisch beäugt worden. Mit einem ausländischen Ausweis sei das Anmieten der Parzelle nicht möglich, habe es dann geheißen.

Betroffener lebt seit zehn Jahren in Deutschland

Die Tochter der aktuellen Pächterin zeigt sich schockiert von der Absage und machte die Geschichte des Paares bei Facebook publik. "Was, bitte, ist das für eine dermaßen rassistische Äußerung", schreibt sie und macht ihrem Ärger Luft. Der Mann lebe seit zehn Jahren in Deutschland, spreche fünf Sprachen und habe sich "nichts zuschulden kommen lassen".

Ein Kommentator schreibt, dass er vor mehreren Jahren zweiter Vorsitzender der Gartenanlage gewesen sei – und dann "regelrecht rausgeekelt" worden sei. In der Zeit zuvor seien potenziell neue Pächter von den anderen Vorstandsmitgliedern abgelehnt worden, was er als "Sauerei" beschreibt.

Aktuelle Vereinsmitglieder und eine Person aus dem Vorstand sollen sich bereits bei der LVZ gemeldet haben. Sie distanzieren sich von dem rassistischen Verhalten des Vorsitzenden. Dieser sei nach Aussagen der Mitglieder umstritten und sie bestätigen, dass er bereits vorher Personen willkürlich abgelehnt habe.

Die Forderung nach einem Neuanfang und vor allem nach einem neuen Vorstand wurde nach dem Vorfall laut. "Ich habe mit vielen Mitgliedern gesprochen, auch mit Älteren", wird ein Mitglied zitiert. Viele würden den Rücktritt des Vorstands fordern. "So was können wir nicht unterstützen", sagt das Mitglied in der LVZ. Der Vorstand selbst habe auf Anfragen der Zeitung zu einer Stellungnahme nicht reagiert, so der Bericht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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