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Trauer im "Pongoland" des Leipziger Zoos: Gruppe treibt Schimpanse Robert in den Tod


Leipziger Zoo
Wilder Streit im "Pongoland": Gruppe treibt Schimpanse Robert in den Tod

Von t-online, pb

Aktualisiert am 06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Schimpanse im Zoo Leipzig (Archivfoto): Vor einigen Tagen kam es dort zu einer tragischen Auseinandersetzung.Vergrößern des BildesSchimpanse im Zoo Leipzig (Archivfoto): Vor einigen Tagen kam es dort zu einer tragischen Auseinandersetzung. (Quelle: STAR-MEDIA/imago images)
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Trauer im Leipziger Zoo: Dort ist der langjährige Anführer der Schimpansen ertrunken. Eine aufgebrachte Affengruppe hatte ihn in den Tod getrieben.

In der Menschenaffenanlage des Leipziger Zoos ist es vor wenigen Tagen zu einer heftigen Auseinandersetzung bei den Schimpansen gekommen – der frühere Gruppenanführer Robert kam dabei ums Leben. Wie der Zoo am Dienstag mitteilte, sei eine interne Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass der 47 Jahre alte Affe in einem Wassergraben des "Pongoland" ertrunken sei.

Die anderen Affen hätten Robert bei einem Streit derart in die Enge getrieben, dass der Schimpanse, der kurz zuvor seinen Häuptlingsposten in der Gruppe verloren hatte, in den Graben gefallen war. Schimpansen können nicht schwimmen – die Tierpfleger konnten Robert nur noch tot bergen.

In den Konflikt einzugreifen, um das Schlimmste zu verhindern, sei für die Zoo-Mitarbeiter keine Option gewesen, sagte eine Sprecherin der "Bild": "In die Gruppe greift man nicht weiter ein. Die Rangfolge klären die Tiere untereinander."

Zoo-Mitarbeiter griffen in Auseinandersetzung nicht ein

Laut der Zeitung hatte Robert das Zepter im Affenrudel vor einiger Zeit an seinen Sohn Frodo, einen 29-jährigen Schimpansen, übergeben. Das Blatt will zudem erfahren haben, dass Frodo seinen Vater daraufhin gemieden habe – und stellt die Frage: "Hat das neue Alpha-Männchen seinem Papa frühere Auseinandersetzungen nicht verziehen?"

Dazu äußerte sich Zoodirektor Jörg Junhold am Dienstag nicht, sagte aber: "Wir sind zutiefst erschüttert über dieses Ereignis." Eine ärztliche Untersuchung habe ergeben, dass der ertrunkene Robert keine inneren Verletzungen erlitten hatte – eine andere Todesursache als das Ertrinken könne man also ausschließen.

Sowohl in der freien Wildbahn als auch in Tierparks kommt es in Schimpansen-Gruppen laut dem Leipziger Zoo immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Im "Pongoland" selbst sei Roberts Tod der erste Vorfall dieser Art mit Todesfolge überhaupt.

Die Anlage ist weltweit einzigartig, heißt es auf der Website des Zoos: Im "Pongoland" können Besucher an mehreren sogenannten "Entdeckerstationen" als Forscher die dortigen Affen selbst beobachten – zudem ist dort ein Forschungszentrum des Max-Planck-Instituts angesiedelt, das die Verhaltensweisen der im Leipziger Zoo lebenden Menschenaffen untersucht.

Verwendete Quellen
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