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Klimaaktivisten besetzen Hörsaal der Uni Leipzig


Wohl für mehrere Tage
Klimaaktivisten besetzen Hörsaal der Uni Leipzig

Von t-online, anra

Aktualisiert am 12.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Audimax der Universität Leipzig: Die Besetzer fordern unter anderem eine "Verkehrswende für alle".Vergrößern des BildesAudimax der Universität Leipzig: Die Besetzer fordern unter anderem eine "Verkehrswende für alle". (Quelle: LausitzNews.de)

Im Audimax der Leipziger Uni findet ein Klimaprotest statt: Aktivisten wollen mehrere Tage dort bleiben. Dahinter steckt jedoch nicht die "Letzte Generation".

In der Universität Leipzig haben Mitglieder der Klimaaktivisten-Bewegung "End Fossil: Occupy" das Audimax besetzt. Das teilte die Bewegung auf Twitter mit. Fotos von Journalisten, die zur Berichterstattung herbeigeeilt waren, zeigen die Aktion.

Die Leitung der Universität Leipzig sagte t-online inzwischen, dass die Besetzenden "vorerst" bleiben können. "Wir haben die Besetzung zur Kenntnis genommen und beschlossen, dass die Protestierenden vorerst bleiben können", sagte ein Unisprecher zu t-online. Dies gelte zumindest für die Nacht von Montag auf Dienstag.

Uni-Leitung: Protestierende können vorerst bleiben

Die Besetzer seien über Sicherheitsaspekte belehrt worden, hieß es weiter. Ganz offenbar ging es dabei um Fragen wie die Einhaltung des Rauchverbotes im Hörsaal. Am Dienstag soll es dann im Audimax einen Dialog mit der Unileitung geben.

"Wir haben das Hausrecht im Gebäude", sagte der Unisprecher zu t-online. "Solange wir die Protestierenden dulden, kann auch die Polizei sie nicht abführen." "Allerdings", machte der Sprecher auch klar, "brauchen wir das Audimax als größten Hörsaal zwingend für den Unibetrieb."

Zuvor hatten etwa 30 Aktivisten den größten Hörsaal der Universität Leipzig am Mittwochnachmittag gegen 14.30 Uhr betreten. Die Protestler hatten laut einem Reporter vor Ort Verpflegung und Schlafsäcke dabei. Sie verkündeten, bis Freitag im Hörsaal bleiben zu wollen.

Besetzung an der Uni Leipzig: "Fossilen Kapitalismus überwinden"

Die Besetzerinnen und Besetzer brachten Transparente an den Wänden an. Darauf forderten sie beispielsweise: "Keine Profite mit Energieproduktion", oder merkten mit Bezug auf den Energiekonzern RWE an: "RWE profitiert, die Welt krepiert". Wie die "Letzte Generation" forderten sie auch ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr.

"Wir setzen drauf, dass die Uni-Leitung kooperativ ist", sagte der 21-jährige Jura-Student Niclas Fiedler einem Reporter im Audimax. Man wolle mit der Aktion dazu beitragen, den "fossilen Kapitalismus" zu überwinden.

Auch in anderen Städten ist es in letzter Zeit zu Besetzungen in Universitäten gekommen: In Frankfurt am Main hatte dieselbe Bewegung in der vergangenen Woche einen Hörsaal besetzt. Bereits im November hatte es in Erlangen und Regensburg Besetzungen gegeben.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Universität Leipzig
  • Reporter vor Ort
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