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Wurzen: Rechtsextreme Angriffsserie? Erneuter Angriff auf Café


Fünf Vorfälle in Wurzen
Mutmaßlich rechtsextreme Angriffsserie auf Café

Von t-online, akae

Aktualisiert am 09.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Mit-Mach-Café in Wurzen: Die Betreiber wollen ihr Engagement trotz der Angriffe fortsetzen.Vergrößern des BildesDas Mit-Mach-Café in Wurzen: Die Betreiber wollen ihr Engagement trotz der Angriffe fortsetzen.
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Das neu eröffnete Mit-Mach-Café in Wurzen ist am Wochenende erneut Opfer einer Farbattacke geworden. Nach dem fünften Vorfall binnen kurzer Zeit ermittelt auch der Staatsschutz.

Der Verein Netzwerk für demokratische Kultur (NDK) beklagt einen erneuten Angriff auf ihr Mit-Mach-Café in Wurzen. In der Nacht von Freitag auf Samstag bewarfen Unbekannte die Fensterscheiben des Cafés mit weißer und schwarzer Farbe. Nach Angaben der Polizei Leipzig beläuft sich der Sachschaden auf rund 200 Euro. Schon vier Tage zuvor war der Begegnungsort in der Wurzener Innenstadt Opfer einer solchen Attacke geworden, bei der zudem der Schriftzug "Verpisst euch" angebracht worden war.

Am 07. Juli wurde das Café als ein Raum für Selbstverwirklichung, Austausch und Begegnung in der Martin-Luther-Straße in Wurzen eröffnet. Die zweite Farbattacke binnen einer Woche ist der mittlerweile bereits fünfte Angriff seit der Eröffnung: Zuvor klebten an zwei verschiedenen Tagen Sticker mit den Botschaften "FCK ANTIFA" und "Good Night Left Side" an den Schaufenstern. Außerdem wurde das Fahrrad eines Mitarbeiters mit einem Sticker mit rechter Botschaft beklebt.

"Eine Versuch der Einschüchterung"

Seit der ersten Farbattacke am 1. August, bei der das Café mit schwarzer Farbe beschmiert wurde, ermittelt die Polizei Leipzig. Ein politisches Motiv sei nicht ausgeschlossen, sagt eine Sprecherin auf Anfrage von t-online. Daher ist auch der politische Staatsschutz eingeschaltet. Zudem wurde die Streifentätigkeit im Umfeld des Cafés erhöht.

Matthias Held vom NDK und seine Kollegen gehen davon aus, dass die Angriffe aus dem rechtsextremen Milieu stammen. "Es ist ein Versuch der Einschüchterung, der demokratisches Arbeiten erschweren soll, aber nicht verhindern wird", sagt Heldt t-online. Zuspruch habe es insbesondere auf Social Media gegeben: "Es wurde angeboten, sich bei Putzaktionen zu beteiligen." Heldt hofft auf weitere Rückendeckung aus der Gesellschaft und "dass Menschen deutlich machen, dass so ein Ort einen Platz in Wurzen hat."

Verwendete Quellen
  • Mitteilungen vom Netzwerk für demokratische Kultur e.V. zwischen dem 15. Juli und 05. August
  • Gespräch mit Matthias Held (NDK)
  • Telefonat mit Polizei Leipzig
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