170 Meter hoher Schornstein in Leipzig gesprengt
Er prägte das Bild im Leipziger Südosten: der Schornstein des ehemaligen Heizwerkes "Max Reimann". Seit über 20 Jahren ist er außer Betrieb, nun wurde er gesprengt.
Es ist das Ende einer Ära: Am Sonntag wurde in Leipzig der 170 Meter hohe Schornstein auf dem Gelände der Stadtwerke gesprengt. Der Schlot ist ein Überbleibsel aus der Braunkohle-Zeit. Bis 1996 wurden die Rauchgase des früheren Heizwerkes "Max Reimann" darüber in die Luft abgeführt.
Um 10.11 Uhr fiel der Schlot an der Arno-Nitzsche-Straße am Sonntag nach einer Sprengung wie geplant in sich zusammen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt folgten dem Spektakel in der Nähe des Kraftwerkes. Noch Minuten später war an der Einsturzstelle eine dichte Rauchwolke zu sehen.
Leipzig: Evakuierung vor Sprengung
Ulrike Matthes, Sprengmeisterin der Thüringer Sprenggesellschaft, hatte eine sogenannte Faltsprengung durchgeführt und etwa 100 Kilogramm Sprengstoff detonieren lassen. Im Radius von 200 Metern war eine Evakuierung vorgenommen worden. Aufgrund der Staubentwicklung wurde Anwohnern empfohlen, auch über den Sperrkreis hinaus Fenster zu schließen und Technik wie Solarmodule oder Luftansauganlagen abzudecken.
Nach der Sprengung soll das Abbruchmaterial nun getrennt und abtransportiert werden. Nach Angaben der Leipziger Stadtwerke erstrecken sich die Arbeiten über einen Zeitraum von bis zu fünf Monaten.
- l.de/stadtwerke: Informationen zum Schornsteinabriss
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa