Polizei bereitet sich auf "Wir sind alle LinX"-Demo in Leipzig vor
Am Wochenende werden in Leipzig Tausende Menschen zur "Wir sind alle LinX"-Demo erwartet. Sie wollen sich auch mit der angeklagten Lina E. solidarisieren. Die Polizei bereitet einen GroĂeinsatz vor.
Wegen der bevorstehenden Demonstration unter dem Motto "Wir sind alle LinX" bereitet sich die Polizei in Leipzig auf einen GroĂeinsatz vor. Laut Stadt sind fĂŒr die Versammlung an diesem Samstag 3.000 Teilnehmer angemeldet worden.
Der sĂ€chsische Verfassungsschutz rechnet damit, dass die Demo im Wesentlichen friedlich verlaufen wird. "Szenetypische Provokationen gegenĂŒber der Polizei" sowie Straftaten Einzelner oder von Kleingruppen auch nach der eigentlichen Demo seien aber nicht auszuschlieĂen.
Wasserwerfer stehen in Leipzig bereit
Wie die Polizeidirektion am Freitag mitteilte, werden am Samstag neben EinsatzkrĂ€ften aus Sachsen auch die Bundespolizei sowie UnterstĂŒtzung aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und ThĂŒringen in Leipzig sein. Ein Hubschrauber solle ĂŒber der Stadt kreisen. Auch Wasserwerfer stĂŒnden zur VerfĂŒgung.
Die Demonstration ist von einem mit dem Namen KampagnenbĂŒndnis "Wir sind alle Linx" angemeldet worden. Hintergrund ist der Prozess gegen die Studentin Lina E. und drei Mitangeklagte wegen Attacken auf mutmaĂliche Rechte. Das BĂŒndnis kritisierte am Freitag, dass die Polizei und der sĂ€chsische Verfassungsschutz versuchten, ein Bedrohungsszenario aufzubauen. "Wir können darauf nur antworten, dass unser Anliegen legitim und notwendig ist."
Keine Hinweise zu geplanten Straftaten
Der Verfassungsschutz stuft das BĂŒndnis als nicht-extremistisch ein. Bereits am 8. Mai 2021 hĂ€tten die Veranstalter eine Demonstration in Leipzig organisiert, die störungsfrei verlaufen sei. Allerdings sei bundesweit auch in extremistischen Kreisen zu der Demo aufgerufen worden.
Verfassungsschutz-PrĂ€sident Dirk-Martin Christian erklĂ€rte, dass eine Eskalation aus den Reihen der Versammlungsteilnehmer fĂŒr die Szene eher kontraproduktiv wĂ€re. "Wir gehen daher davon aus, dass sich die linksextremistische Szene in der Ăffentlichkeit nur in visueller und verbaler Hinsicht aggressiv beziehungsweise radikal verhalten wird. Konkrete Hinweise zu geplanten Straftaten liegen derzeit nicht vor."