Großeinsatz im Rhein-Main-Gebiet Razzia im Bandenmilieu nach blutiger Attacke auf Türsteher

Großrazzia in Hessen und Rheinland-Pfalz: Nach einer Attacke auf einen Türsteher haben Hunderte Polizisten Wohnungen und eine Gartenparzelle durchsucht. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Etwa 200 Polizisten haben am Dienstagmorgen in Rheinland-Pfalz und Hessen neun Wohnungen und eine Gartenparzelle wegen eines versuchten Tötungsdeliktes im Bandenmilieu durchsucht. Sechs der betroffenen Objekte befinden sich demnach in Frankfurt, zwei in Rüsselsheim und jeweils eines in Mainz und Nauheim. Ein dringend Tatverdächtiger soll dabei per Haftbefehl des Frankfurter Amtsgerichts festgenommen worden sein. Zuerst berichtete "Bild".
Wie es weiter heißt, richteten sich die Ermittlungen gegen fünf Männer wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung. Die Beschuldigten im Alter von 21 bis 36 Jahren sollen am Morgen des 2. März dieses Jahres einen Türsteher im Frankfurter Gallusviertel attackiert haben.
Opfer beinahe gestorben
Demnach trugen die Verdächtigen Sturmhauben und dunkle Kleidung, als sie das 38-jährige Opfer mit verschiedenen Schlagwerkzeugen, darunter Totschläger und Baseballschläger, angriffen. Sie sollen ihm außerdem ein Messer ins Bein gerammt haben. Der 38-Jährige wäre an den starken Blutungen beinahe gestorben, heißt es.
Die Attacke im März soll im Zusammenhang mit einer Schießerei vor einem Kiosk im Allerheiligenviertel im Januar stehen. Dabei sollen die fünf jetzigen Beschuldigten angegriffen worden sein. Es handelt sich offenbar um zwei rivalisierende Banden.
Bei den Durchsuchungen am Dienstag stellten die Beamten zwei Schusswaffen, Unterlagen, Computer und elektronische Datenträger sicher. Der Festgenommene soll noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
- Mit Material der dpa
- "Bild": "Mann nach fast tödlicher Messerattacke gefasst"