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"Reichsbürger"-Razzia in Reutlingen: Im Wohnzimmer fallen Schüsse


Schüsse bei "Reichsbürger"-Razzia
Er erwartete die Beamten mit einer großkalibrigen Waffe

Von t-online, mics

Aktualisiert am 22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
GERMANY-POLITICS/RAIDVergrößern des BildesEin SEK-Polizist nach dem Einsatz in Reutlingen: Ein "Reichsbürger" schoss auf die Beamten. (Quelle: Markus Ulmer/Reuters)
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Bei einer Razzia in der "Reichsbürger"-Szene ist ein Polizist verletzt worden. Erstmals werden nun Details zum Einsatz bekannt – und zum Täter Markus L.

Ein SEK-Beamter ist am Mittwochmorgen bei einer Razzia im "Reichsbürger"-Milieu in Reutlingen nahe Stuttgart angeschossen und verletzt worden. Der Täter befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft. Doch wer ist dieser Mann, auf den laut Medienberichten 22 legale Waffen registriert waren und wie geht es nun weiter? Die Generalbundesanwaltschaft nennt erste Details.

Wie die Generalbundesanwaltschaft am Nachmittag mitteilte, handelt es sich bei dem Schützen von Reutlingen um Markus L. Gegen ihn besteht laut Generalbundesanwalt der "dringende Verdacht des mehrfachen versuchten Mordes sowie der gefährlichen Körperverletzung", heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. Demnach handle es sich bei Markus L. um einen deutschen Staatsangehörigen, der die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehne.

Reutlingen: Markus L. verschanzt sich in Wohnzimmer

Bei einer Razzia im "Reichsbürger"-Milieu sollte am Mittwochmorgen auch die Wohnung von Markus L. durchsucht werden. Wie die Generalbundesanwaltschaft schreibt, hätten sich die SEK-Beamten beim Eintritt in die Wohnung des Beschuldigten "durch mehrfaches lautes Rufen als Polizisten zu erkennen" gegeben.

Markus L. hätten sie schließlich im Wohnzimmer angetroffen, wo dieser bereits eine großkalibrige Schusswaffe auf die Beamten gerichtet hatte. Die Polizisten forderten Markus L. mehrfach auf, die Waffe wegzulegen.

Beschuldigter eröffnet Feuer auf Polizisten

Als er dieser Aufforderung nicht folgte, kam es laut Generalbundesanwaltschaft zu einem Schusswechsel zwischen den Einsatzkräften und dem Beschuldigten. Ein Schuss aus dessen Waffe habe dann einen Polizisten im Arm getroffen. Markus L. ergab sich daraufhin und wurde vorläufig festgenommen.

Dpa-Reporter berichteten von fünf Schüssen. Wie der SWR berichtet, hatte Markus L. in der Wohnung auch Sprengfallen aufgestellt. Das wollte die Generalbundesanwaltschaft auf Nachfrage nicht bestätigen.

Sportschütze mit 22 legalen Waffen

Nach dpa-Informationen ist der Festgenommene Sportschütze und verfügte über die Erlaubnis zum legalen Besitz mehrerer Waffen. Wie "Zeit" berichtet, waren 22 Waffen auf Markus L. registriert. Recherchen sollen zudem belegen, dass er 2017 an die Alternative für Deutschland (AfD) gespendet hat.

Die Bundesanwaltschaft hat beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs einen Haftbefehl beantragt. Dieser hat inzwischen auf Antrag der Bundesanwaltschaft Untersuchungshaft erlassen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft vom 22. März 2023
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