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Prozess wegen Nötigung in Stuttgart: Polizist verschickte "Dick Pics"


Polizei-Prozess in Stuttgart
Polizist schickte "Dick Pics" und Pinkel-Bilder an Untergebene

Von dpa
Aktualisiert am 09.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Fortsetzung Prozess gegen einen Inspekteur der PolizeiVergrößern des BildesDer Angeklagte in einem Prozess um sexuelle Nötigung kommt in den Gerichtssaal: Er war als Polizeiinspekteur auch für die Ausbildung zuständig. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)
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Der einst ranghöchste Polizist von Baden-Württemberg sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt. Er soll schon früher einschlägige Bilder an eine Polizistin geschickt haben.

Der Inspekteur der Polizei muss sich wegen sexueller Nötigung vor Gericht einer zur Tatzeit 32-jährigen Kommissarin verantworten: Nach neuen Erkenntnissen hat er seine sexuellen Fantasien bereits Jahre vor der mutmaßlichen Tat an untergebenen Kolleginnen ausgelebt. Wie der Nebenklage-Anwalt am Dienstag im Landgericht sagte, sendete er bereits im Jahr 2019 einer Polizeibeamtin, die sich im Auswahlverfahren für den höheren Dienst befand, mehrfach Bilder und Videos, die ihn nackt und urinierend zeigen.

Der damalige Partner der Polizistin entdeckte die Nacktfotos und konfrontierte den Inspekteur damit, wie der Nebenklage-Anwalt aus den Akten vortrug. Er las den entsprechenden Chatverlauf zwischen den beiden Männern vor, die sich demnach persönlich kannten und duzten. "Ganz schön krank", schrieb der Mann dem Inspekteur demzufolge – und riet ihm, einen Psychologen aufzusuchen. Der Inspekteur habe den Mann wiederum aufgefordert, die Bilder zu löschen, dann werde er auch nie mehr von ihm hören.

Prozess verhandelt sexuelle Nötigung

Die Nebenklage beantragte, den Zeugen, also den Partner der Polizistin, zu vernehmen. Die Verteidigung des Inspekteurs hält dessen Angaben für bedeutungslos.

Eigentlich steht der ranghöchste Polizist des Landes wegen einer anderen Tat vor Gericht. Er soll eine zur Tatzeit 32 Jahre alte Polizistin in einer Nacht im November 2021 vor einer Kneipe sexuell genötigt haben. Es geht in dem Verfahren um die Frage, ob der Inspekteur seine Machtstellung als Vorgesetzter missbrauchte, um die Kommissarin zu sexuellen Gefälligkeiten zu drängen. Die 32-Jährige befand sich damals im Auswahlverfahren für den höheren Dienst.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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