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Immer mehr Senioren studieren an den Universitäten im Land


Studium im Alter
Immer mehr Senioren studieren an den Universitäten im Land

Von dpa
Aktualisiert am 13.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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In Baden-Württemberg schreiben sich immer mehr ältere Menschen für ein Studium an einer Universität ein. Besonders beliebt sind Geisteswissenschaften. (Symbolbild) (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-bilder)

Im Alter noch mal etwas Neues lernen und geistige Herausforderungen annehmen: An den Hochschulen im Land beginnen immer mehr ältere Menschen ein Studium. Eine Fachrichtung ist besonders beliebt.

Immer mehr Senioren im Südwesten beginnen ein Studium und besuchen die Hörsäle der Universitäten. Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums gingen 477 Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber im Wintersemester 2022/23 in Vorlesungen und Seminare.

"Im Vergleich zum Wintersemester zehn Jahre zuvor bedeutet diese Anzahl nahezu eine Verdoppelung der studierenden Seniorinnen und Senioren, auch am Anteil aller Studierenden", sagte ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums. Im Wintersemester 2021/22 waren 418 ältere Seniorinnen und Senioren eingeschrieben.

Allerdings wird wegen des demografischen Wandels der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung in Baden-Württemberg auch immer größer. 75-jährige Männer können derzeit statistisch damit rechnen, durchschnittlich weitere elf Jahre zu leben. Anfang der 1970er-Jahre waren es lediglich etwa sieben Jahre bei Männern. Bei 75-jährigen Frauen sind es derzeit sogar 13 Jahre, damals waren es dagegen nur acht.

Zudem schätzt der Akademische Verein der Senioren in Deutschland (AVDS), dass viele Menschen aus der sogenannten Babyboomer-Generation wegen Kindererziehung oder der Übernahme des elterlichen Betriebs in jungen Jahren nicht studiert haben. Nun holten sie diese Lebensphase nach.

Geisteswissenschaften sind besonders beliebt

An den Universitäten und Pädagogischen Hochschulen im Land ist dabei nach wie vor eine Studienrichtung besonders beliebt: Nach Angaben des Ministeriums war wie in den Vorjahren ein Großteil der Seniorinnen und Senioren in den Geisteswissenschaften eingeschrieben (46 Prozent). Auch die Studiengänge der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (25 Prozent) stießen bei Älteren auf Interesse.

Die Männer stellen laut Ministerium weiter die Mehrheit der "älteren Semester": Von den 477 im Wintersemester 2022/23 eingeschriebenen Senioren waren 271 Männer und 206 Frauen. Auch in den Jahren davor waren die Männer den Angaben zufolge immer klar in der Überzahl.

Ein Abitur ist keine zwingende Voraussetzung für ein Senioren-Studium. Universitäten bieten auch ein Gasthörerstudium für reifere Studierende an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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