Für Besucher von Pflegeheimen Stadt beschafft 30.000 Corona-Schnelltests

Wegen der hohen Ansteckungsgefahr ist es während der Corona-Pandemie schwierig, Familienmitglieder in Alten- oder Pflegeheimen zu besuchen. Daher hat sich die Stadt Stuttgart etwas einfallen lassen.
Stuttgart beschafft 30.000 Corona-Schnelltests für Besucher von Alten- und Pflegeheimen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Laut Mitteilung der Stadt sei es ab kommender Woche möglich, sich kostenlos testen zu lassen. Falls die Einrichtungen den Test selber nicht durchführen, sei es ebenfalls möglich, sich im Testzentrum Cannstatter Wasen oder bei teilnehmenden Hausärzten testen zu lassen.
Die Einrichtungen erhalten von der Stadt monatlich ein Kontingent an Gutscheinen pro betreuter Person, die sie an die Besucher ausgeben können. Das Testergebnis liege dann innerhalb von 30 Minuten vor, welches danach bei dem Heim vorgezeigt werden soll. In den Einrichtungen selbst sollen Ehrenamtliche bei der Durchführung der Tests helfen.
"Ältere Menschen bestmöglich schützen"
Die Bürgermeisterin für Soziales und Gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, erklärt: "Für uns ist der Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner sowie des Personals ebenso wichtig wie die Selbstbestimmung der Menschen. Das Virus trifft uns gesellschaftlich hart, es greift unsere Gesundheit an und macht Menschen einsam, die unserer Fürsorge bedürfen." Daher seien neben dem Schutz auch Kontakte, Gespräche oder einfach Abwechselung gerade in der Vorweihnachtszeit wichtig.
Das Gesundheitsamt der Stadt habe bereits einiges in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Stuttgart für die Situation in den Alten- und Pflegeheimen getan. "Wir tauschen uns intensiv mit den Trägern aus, haben spezialisierte Beratungsteams und eine extra Hotline eingerichtet", sagt Prof. Stefan Ehehalt, der Leiter des Gesundheitsamtes. Da eine Infektion mit dem Coronavirus aber gerade bei älteren Menschen schwere Verläufe auslöst, sei es wichtig achtsam zu sein: "Mit den nun beschlossenen Maßnahmen möchten wir dazu beitragen, diese Personengruppe bestmöglich zu schützen."
- Stadt Stuttgart: Pressemitteilung vom 19. November 2020