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Steuerverschwendung in Stuttgart: 75.000 Euro für bemalte Treppen


Schwarzbuch prangert an
75.000 Euro für bemalte Treppen – Steuerverschwendung in Stuttgart

Von dpa, tme

09.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Bezirksvorsteherin Stuttgart‐Mitte, Veronika Kienzle (re.) und Daniela Klein, Leiterin des Amts für Sport und Bewegung: Die Treppen sollen die Bürger dazu anregen, sich sportlich zu betätigen.Vergrößern des BildesDie Bezirksvorsteherin Stuttgart‐Mitte, Veronika Kienzle (re.) und Daniela Klein, Leiterin des Amts für Sport und Bewegung: Die Treppen sollen die Bürger dazu anregen, sich sportlich zu betätigen. (Quelle: Frederik Laux/LHS)
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In Stuttgart sind mehrere Treppenstaffeln bunt bemalt worden – das Design erinnert an die Form eines Brezelherzens. Der Steuerzahlerbund kritisiert das Projekt nun als Verschwendung an.

Im Rahmen einer Aktion des "Masterplans für urbane Bewegungsräume" sind in Stuttgart drei Treppenstaffeln in der Innenstadt von Künstlern gestaltet worden. Sie sollen mit ihrem Design Bürger dazu anregen, die Stufen zu nutzen und damit "mehr Anreize für Sport und Bewegung im öffentlichen Raum" schaffen, wie es in einer Mitteilung zum Projektstart hieß.

"Die ansprechende Bemalung soll zum Gang über die Treppe anregen", heißt es in der Mitteilung weiter. Aufgrund der Kessellage in Stuttgart seien Treppen gut geeignet, um Höhenunterschiede auf kürzestem Weg zu überwinden.

Treppen in Stuttgart bemalt: Steuerzahler befürchten weitere Kosten

Doch diese Aktion bemängelt nun der Steuerzahlerbund in seinem neuen Schwarzbuch, das am Dienstag vorgestellt worden ist. Sorge bereitet dem Verein demnach die Investition in Höhe von 75.000 Euro für die Verzierung der Treppenstaffeln.

"Geht es nach der Stadt, könnten indes – perspektivisch gesehen – sogar noch weitere Treppen und Stufen mit Mitteln aus dem Budget 'Masterplan urbane Bewegungsräume' verschönert werden", heißt es im "Schwarzbuch" dazu weiter. "Bei mehr als 500 solcher "Stäffele-Anlagen" könnte da ein schönes Sümmchen zusammenkommen."

In Baden-Württemberg hatte der Steuerzahlerbund zehn weitere Beispiele von allzu sorglosem Umgang mit Steuermitteln angeprangert. Unter anderem hätten mehrere Städte und Gemeinden sowie ein Zweckverband aus dem Südwesten viele Millionen Euro bei der Bremer Privatbank Greensill angelegt, die pleite ging. Allein die Gemeinde Bötzingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) habe der Bank 13,2 Millionen Euro anvertraut, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten neuen Ausgabe. "Auf die Bürger dieser Gemeinde könnte damit ein rechnerischer Verlust von rund 2.500 Euro pro Kopf zukommen."

Verwendete Quellen
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