Hoeneß-Abschied: Das sagt die internationale Presse

Am Freitagabend ist Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern abgetreten. Es wurde ein tränenreicher Abschied für den längjährigen Vereinsboss. t-online.de hat die internationalen Pressestimmen zum Abgang des Bayern-Patriarchen zusammengestellt.

"Marca" Spanien: "Hoeneß verabschiedet sich nach 49 Jahren: Die Bayern läuten am Freitagabend eine neue Ära ihrer Vereinsgeschichte ein. Nach fast 50 Jahren unermüdlichem Einsatz für 'seinen' Klub ersetzt ihn nun Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer. Dieser tritt in große Fußstapfen – insbesondere in der aktuellen Situation ohne langfristigen Trainer."

"Mundo Deportivo" (Spanien): "Bayern beenden Ära Hoeneß: Der Name Hoeneß ist eng mit dem Verein und seinen Erfolgen verbunden. Kaum ein Titel wurde ohne sein Einfluss gewonnen. Er ist der Archtiekt der Bayern und mehr als nur ein Kontrollierender im obersten Gremium. Es wird kaum zu erwarten sein, dass er ganz in der Versenkung verschwinden wird."

"Gazzetta dello Sport" (Italien): "Nach fast einem halben Jahrhundert als Spieler oder Manager endet die Ära Uli Hoeneß: Nicht zu vergessen während der Jahre sind aber auch die Spannungen mit den anderen beiden aus der Bayern-Triade, nämlich Rummenigge und Beckenbauer. An seiner Stelle kommt Hainer von Adidas. Sicher ist, er wird wie eine Henne über den Club wachen."

"Neue Zürcher Zeitung" (Schweiz): "Niemand führte einen Fussballklub in Deutschland erfolgreicher als Uli Hoeness. Die Methode Hoeness setzte auf Identifikation und Abgrenzung. Sein Rückzug als Präsident des FC Bayern markiert nicht nur für den Klub eine Zeitenwende. Hoeness’ Werk steht aber die ultimative Prüfung noch bevor: Die Konstruktion, die er hinterlässt, muss beweisen, dass sie ohne ihren Schöpfer auf hohem Niveau fortbestehen kann."

"Kronen Zeitung" (Österreich): "Hoeneß zelebriert Bayern-Abschied: 'Habe fertig!' Uli Hoeneß hat bei seiner großen Abschiedsshow immer wieder mit den Tränen gekämpft. Uli Hoeneß hat bei seiner großen Abschiedsshow immer wieder mit den Tränen gekämpft. Auch der künftige Chef Oliver Kahn, Coach Hansi Flick sowie Franck Ribery und Arjen Robben, Ex-Stars des deutschen Fußball-Rekordmeisters, wurden bejubelt."

"De Standaard" (Niederlande): "Lebewohl an einen Betrüger – ein großartiger Fußballspieler und ein großartiger Geschäftsmann, der sogar einen Flugzeugabsturz überlebt hat: Die Lebensgeschichte von Uli Hoeneß liest sich wie ein Roman. Heute erhält er nach 49 Jahren treuen Dienstes für den FC Bayern München einen Helden-Abschied. Dennoch können sie die Schande seiner Inhaftierung wegen Steuerhinterziehung nicht ausräumen."

"Le Figaro" (Frankreich): "Uli Hoeneß scheidet nach vierzigjähriger 'Regierungszeit' aus der Präsidentschaft des FC Bayern München aus. Er wird durch den ehemaligen Adidas-Chef und engen Vertrauten, Herbert Hainer, ersetzt.

"L'Equipe" (Frankreich): "Uli Hoeneß verlässt sein Amt als Präsident des FC Bayern München, eine neue Ära beginnt im Verein. Nach mehr als vierzigjähriger Zugehörigkeit zum bayerischen Verein ist er am Freitagabend als Präsident in den Ruhestand treten. Die neue Münchner Ära beginnt nicht nur auf dem Feld, sondern auch im Präsidium."

"Blick" (Schweiz): "Das wars! Im grossen Fussball ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach 49 Jahren als Spieler, Manager und Präsident des FC Bayern München ist Uli Hoeness bei der Jahreshauptversammlung am Freitag abgetreten. Hoeness erhält eine stehende Ovation von mehr als dreieinhalb Minuten - dies, nachdem bei ihm schon acht Minuten nach Versammlungsbeginn die Tränen rollen."