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Operation Crossroads: Atomtests am Bikini-Atoll


Operation Crossroads: Atomtests am Bikini-Atoll

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"Operation Crossroads": Als die USA ihre Atomwaffen im Pazifikparadies testeten.
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Quelle: U.S.-Navy

"Ich war so bewegt, dass ich kaum verständliche Notizen machen konnte", berichtet Newsweek-Reporter Samuel Shaffer von seinen Gefühlen, als er die gewaltige Zerstörungskraft des Nuklearsprengkopfes "Baker" beobachtet.

"Operation Crossroads": Als die USA ihre Atomwaffen im Pazifikparadies testeten.
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Quelle: U.S.-Navy

600 Meter misst der Durchmesser der Wassersäule. Nach zehn Sekunden fällt die Fontäne in sich zusammen und kontaminiert die Schiffe der Zielflotte.Galt die Zündung der ersten Atombombe am Bikini-Atoll wegen der geringen Durchschlagskraft noch als Fehlschlag, war das Ausmaß der Zerstörung von "Baker" gigantisch.

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Quelle: U.S. Department of Defense

Ohne Schutzausrüstung beobachten Matrosen die Detonation von "Baker". Es ist das fünfte Mal überhaupt, dass eine Atombombe explodiert - nach zwei Tests und den beiden Bomben auf Hiroshima und Nagasaki während des Zweiten Weltkriegs.

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Quelle: U.S. Army Photographic Signal Corps

Zum Test von "Baker" sind nur 75 Medienvertreter geladen. Sie sind Zeugen eines "atemberaubenden Anblicks" wie Newsweek-Reporter Samuel Shaffer notiert. Die durch die Druckwelle ausgelöste Wilson-Wolke umgibt den Wasserdom und den Atompilz. Die Schiffe der Zielflotte sowie die weiße, immer größer werdende Scheibe, die durch das Aufwühlen der Wasseroberfläche entstand, sind gut zu erkennen.Beide Tests wurden von Hunderten von Film- und Fotokameras aufgezeichnet. Angeblich kam es sogar zu Engpässen auf dem Weltmarkt, weil etwa die Hälfte des weltweiten Vorrats an Film am Bikini-Atoll lagerte.

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Quelle: U.S.-Navy

"Da gibt's bei einem Spiel der Red Sox mehr Explosionen" klagt ein Radioreporter bei der Zündung von "Able". 114 Medienvertreter aus aller Welt waren angereist, um dem Spektakel beizuwohnen. Aufgrund der enttäuschten Reaktionen fiel die Medienpräsenz beim zweiten Test deutlich geringer aus.

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Quelle: Joint Task Force One, Operation Crossroads: the Official Pictorial Record, 1946

Ein Doktorfisch wird kurz nach dem Test lebend gefangen. Das radioaktive Material in seinem Körper reicht aus, um einen Film zu belichten.An Bord der Zielflotte fanden sich auch über 5000 Versuchstiere. Sie waren an Stellen positioniert, an denen sich sonst Menschen aufgehalten hätten. Die Wissenschaftler legten besonderen Wert darauf, dass die Tiere überleben, weil sie von toten Tieren weniger Erkenntnisse gewinnen würden.

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Quelle: U.S. Naval History Center

Rauch steigt nach der Explosion von "Able" aus dem schwer beschädigten Flugzeugträger USS Independence auf. Teile der Zielflotte wurden nach dem ersten Test repariert, um ein realistisches Bild der Schäden des zweiten Atomtests zu erhalten.

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Quelle: Unbekannter Militärfotograf / James P.Delgado, Ghost Fleet: The Sunken Ships of Bikini Atoll, Honolulu, 1996

Ohne jegliche Schutzausrüstung und mit Wasser und Seife versuchen Seeleute die "Prinz Eugen" von der Radioaktivität zu befreien.

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Quelle: Joint Task Force One

Vier Millisekunden nach der Zündung bricht eine durch den Feuerball erzeugte Gasblase durch die Wasseroberfläche und reißt gleichzeitig eine Wasserfontäne mit in die Luft.Ein dritter Test nach "Baker" war bereits in Planung. Die Zündung in 1600 Meter Tiefe sollte nach dem Willen des federführenden Admirals William H.P. Blandy im Frühjahr 1947 stattfinden. Doch in Washington formierte sich Widerstand gegen das Projekt, insbesondere wegen der hohen Kosten. Mit der Verschiebung des Atomtests "Charlie" auf unbestimmte Zeit, endete auch die "Operation Crossroads".

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Quelle: U.S. Navy / Naval History and Heritage Command

Teile der Zielflotte liegen hier noch in Peal Harbour, dem US-amerikanischen Marinehafen auf Hawaii. Die geeigneten Schiffe wurden später zum Bikini-Atoll gebracht.

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Quelle: U.S. Navy / U.S Army

Die blumenkohlförmige Wolke bildet sich wenige Sekunden nach der Detonation. Sie besteht aus Material vom Boden der Lagune. Dort hinterließ "Baker" einen mehr als 600 Meter breiten und neun Meter tiefen Krater. Die Wasserfontäne aus über zwei Millionen Tonnen Wasser beginnt bereits, in sich zusammen zu fallen. Kurz danach kracht das kontaminierte Wasser aus über 2000 Metern Höhe auf die Zielflotte.

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Quelle: Unbekannter Militärfotograf / Joint Task Force One, Operation Crossroads: the Official Pictorial Record, 1946

Ein Löschboot versucht das kontaminierte Schlachtschiffs "New York" zu reinigen. Dabei wird jedoch Wasser aus der Lagune verwendet, das ebenfalls kontaminiert ist. So bleibt der Versuch ohne Erfolg.

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Quelle: U.S.Navy

Der Flugzeugträger "USS Saratoga" wird durch die Druckwelle so schwer beschädigt, dass er sinkt. Die schwersten Schäden an der Zielflotte entstehen durch die von der Explosion ausgelöste Druckwelle, die mit 5600 Kilometern pro Stunde durchs Wasser pflügt. Diese Erkenntnis veränderte die Strategie der Navy nachhaltig. Denn eine Panzerung zum Schutz vor der Druckwelle, hätte die Einsatzfähigkeit der Flotte deutlich beeinträchtigt. Die Devise lautete daher nach dem "Baker"-Test, Atomwaffen nicht defensiv einzusetzen, sondern als Angriffswaffe. Daraus folgte die Entwicklung von Interkontinentalraketen, die von U-Booten oder Schiffen abgefeuert werden konnten.




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