Foto-Show: Die gefährlichsten Software-Leichen im Sommer 2015

Platz 10 der Secunia-Liste gebührt dem E-Mail-Programm Mozilla Thunderbird. Knapp 25 Prozent der Deutschen nutzen es, doch nur magere drei Prozent härten es regelmäßig mit Updates gegen Angriffe ab. Dabei gilt die E-Mail als Haupteinfallstor in fremde Betriebssysteme.

Platz 9 der am häufigsten vernachlässigten Programme: Der Internet Explorer steckt in jedem Windows-Rechner – und gerät immer wieder in den Fokus von Cyber-Kriminellen, Sicherheitslücken werden regelmäßig mit neuen Versionen und Updates geschlossen. Wer kann, sollte auf Version 11 wechseln und das automatische Windows-Update einschalten.Download der aktuellen Version über t-online.de oder Windows-Update

Der Gratis-Bildorganisator IrfanView zählt zu den beliebtesten Bildbetrachtern der Deutschen. Etwa jeder vierte PC ist mit dem Tool ausgerüstet, das bislang übrigens mit keiner Sicherheitsauffälligkeit Schlagzeile machte. Doch nur zwei Drittel der Nutzer aktualisieren das Programm über die Seite des Herstellers. Schade, denn damit verzichten einige auf Verbesserungen, die das Programm seit Einführung von Windows 95 erfahren hat.

Platz 6 belegt der Adobe Reader 11. Die Software gilt als Standard-Programm zum Öffnen und Ausdrucken von PDF-Dateien: 58 Prozent der von Secunia untersuchten Rechner in Deutschland verwenden es. Damit sich über ein manipuliertes PDF kein Trojaner einschleichen kann, sollte das Programm auch stets über die interne Softwareaktualisierung erneuert werden.

Apple QuickTime auf Platz 4. Laut Secunia schlummert der Player hierzulande in jedem vierten Rechner, wobei praktisch jeder Anwender mit einer veralteten QuickTime-Version im Netz unterwegs ist – ein hohes Risiko. Secunia verbuchte im laufendem Jahr vier Sicherheitslücken in der Software. Die im August veröffentlichte Versionsnummer 7.7.8 stopft noch einmal zwei Lücken. Aktualisieren lässt sich der Player über den Hilfe-Button oder die Update-Funktion von Apple iTunes.

Die Laufzeitumgebungen Java 7 und Java 8 von Oracle wird im aktuellen Secunia-Bericht auf Platz 2 und 3 gelistet. Viele Tools und Webapplikationen wie etwa die elektronische Steuererklärung ELSTER basieren auf der Programmiersprache. Besonders gefährlich ist Java, weil viele gar nicht wissen, dass das Programm auf ihrem Rechner installiert ist und deshalb auch nicht aktualisiert wird. Falls auf dem PC vorhanden, findet man die Anwendung in der Systemsteuerung unter Programme. Im Reiter "Update" lässt sich die Aktualisierung anstoßen.

Der Video-Player und TV-Streamer VLC Media Player führt die Liste der selten bis gar nicht aktualisierten Software auf einem PC an. Die hier gezeigte Version 2.1.5 (Rincewind) ist bereits veraltet, aktuell ist Version 2.2.1 (Terry Pratchett). Sofern nicht anders eingestellt, aktualisiert sich der Player über das automatische Update eigenständig. Alternativ liegt der Player auf der Herstellerseite www.videolan.org zum Download bereit.